Auch wenn die angebliche Stallorder in Monaco für Lewis Hamilton, zumindest äußerlich, bereits längst vergessen ist, so ist sich der Brite einer Sache ganz sicher: müsste er bei McLaren die Position als Nummer zwei einnehmen, dann würde er das Team verlassen. "Ich hasse die Situation, in der Rubens [Barrichello] war. Wenn das der Fall wäre, dann wäre ich hier nicht länger", sagte er gegenüber Reportern in Montreal in Anspielung auf die Situation auf Ferrari, als Barrchello sich Michael Schumacher unterordnen musste. So ist Hamilton der Meinung, dass er aufgrund seiner bisherigen Leistungen zumindest "gleichwertig" wie Fernando Alonso behandelt werden müsste.

"Jedes Wochenende, wenn ich seine Zeiten mitgehen kann, gleich gut oder sogar besser bin, dann zeige ich, dass ich die Fähigkeiten habe, Champion zu sein. Ich verdiene es, gleich behandelt zu werden wie er. Ich bin gleich schnell und in manchen Rennen war ich schneller als er. Wir waren nahe beisammen", sagte Hamilton. Ein überstürzter Weggang bei McLaren von Hamilton ist aber nicht nur wegen der engen Bindung an das Team seit vielen Jahren unwahrscheinlich. So betonte Hamilton auch: "Das ist ein großartiges Team und ich würde alles für sie tun. Es ist ein Privileg, für sie zu fahren. Ich habe das gleiche Auto und keiner hat einen Vorteil."

Auch zu seinen Äußerungen nach dem Monaco Grand Prix, die vor allem in den britischen Medien hohe Wellen geschlagen hatten, nahm Hamilton noch einmal Stellung. So werde er in Zukunft genauer darauf achten, was er sage, meinte er. "Ich habe nur das gesagt, was ich gefühlt habe. Ich bin nur menschlich. Manchmal müssen die Gefühle auch ausgedrückt werden und jeder weiß, wie man sich fühlt. Es ist in Ordnung, wenn man ein großes Lächeln aufsetzt, aber das nächste Mal werde ich es vielleicht etwas besser kontrollieren", erklärte Hamilton.