Nicht einfach - das schienen am Freitag von Montreal die beiden Lieblingsworte von Robert Kubica zu sein. Nicht einfach, das war schon mal sein Trainingstag. "Am Vormittag hat mich das Benzinleck natürlich sehr viel wertvolle Zeit gekostet, ich habe ja praktisch das komplette Training verloren. Nachher war das Auto dann ziemlich schwierig zu fahren. Zu Beginn des zweiten Trainings hatte ich Bremsprobleme und habe deshalb einen Fehler gemacht. Ich bin in einer Kurve zu weit rausgetragen worden und habe mich gedreht." Glück im Unglück: "Der Aufprall an der Mauer war nicht allzu hart, so konnte ich wenigstens weiterfahren und noch einige Runden drehen. Das ist gut, denn jetzt müssen wir sehen, in welche Richtung wir mit dem Set-up gehen. Das, was wir im Moment haben, ist jedenfalls nicht das beste..."

Nicht einfach wird es nach Ansicht des Polen auch, sich für eine Strategie zu entscheiden - auch, weil Kanada ja wie Monaco als anfällig für Safetycar-Phasen gilt: "Aber in Monaco haben wir unsere Strategie darauf abgestimmt - und es hat nichts gebracht, im Gegenteil. Mal sehen, das ist ja schließlich eine Teamentscheidung."

Als nicht einfach sieht Kubica auch generell seine bisherige Saison: "Sicher, es gab Fehler, Probleme - aber zuletzt in Monaco hatten wir einen sehr guter Speed. Wir versuchen natürlich ständig, den Abstand auf die Top Teams zu schließen, jeder arbeitet sehr hart, um das gegenwärtige Entwicklungstempo zu halten." Aber auch das sei sehr leicht zu sagen, aber schon schwerer zu tun, es sei schon eine Herausforderung, den Abstand zu McLaren und Ferrari nur zu halten, "das sind schließlich echte Top-Teams. ‘Und auch Renault wird wieder kommen, auch die müssen wir im Auge behalten."