Klack. Plötzlich war sie durch, Jarno Trullis rechte Vorderradaufhängung. Dabei ist der Italiener nur ganz normal über einen der vielen Kerbs gefahren - wie es ihm seine Kollegen auf dem Circuit Gilles Villeneuve ganze drei Stunden lang gleichtaten. Mit dem Unterschied, dass nur seine Aufhängung brach. Und das gleich zweimal - einmal zu Beginn, einmal zum Ende des 2. Freien Trainings.

"Momentan haben wir keine Ahnung, keine Idee, was wir machen sollen", zeigte sich Trulli ratlos. "Der erste Aufhängungsbruch war kein so großes Problem, das kann passieren. Das Problem war das zweite Mal. Da haben wir uns gefragt: wieso passiert das? Da verliert man etwas Vertrauen ins Auto." Jedenfalls so lange, bis es das nächste Mal bis zum Ziel gehalten hat. Mancherorts wird schon diskutiert, ob Toyota aus Sicherheitsgründen die Autos aus dem Verkehr ziehen muss. Jarno wollte sich dazu nicht äußern. "Ich kann diese Frage nicht beantworten."

"Wir haben die vordere rechte Aufhängung als Problem ausfindig gemacht", sagt Toyotas Chefrenningenieur Dieter Gass. "Das Problem ist eindeutig streckengebunden, denn wir haben nichts an diesem Teil verändert. Jetzt müssen wir es uns genauer ansehen, um es zu verstehen." So weit die Ratlosigkeit der Weiß-Roten. Wirkliche Aufklärung gibt es also noch nicht.

Noch schlimmer: Wegen der Probleme mit der Aufhängung verpasste nicht nur Trulli einen Großteil der zweiten Session, auch Ralf Schumacher musste aus Sicherheitsgründen zuschauen. "Das Auto hat sich nicht so schlecht angefühlt, aber wir konnten heute nicht unser volles Potenzial zeigen", sagte Ralf. "Wir hatten zuletzt eine frustrierende Pechsträhne, hoffentlich wird sich das hier ändern." Derzeit sieht es nicht danach aus. Trulli hatte abseits des Aufhängungsproblems auch Probleme mit der Hinterachse. "Ich hatte eine viel zu hohe Abnutzung an den Hinterreifen. Es liegt also noch viel Arbeit vor uns", betonte er. "Hoffentlich bringt mir der Helm meines Freundes Danilo De Luca Glück."