Mario Theissen ist generell ein Befürworter der Pläne zur Reform der Formel 1. Doch auch er weiß, dass es noch viel Diskussionsbedarf bei der Masse der vorgeschlagenen Reformvorhaben gibt. "Wir haben jetzt zwei Meetings gehabt, aber es wir demnächst noch eine ganze Sequenz weiterer Gespräche durch den Sommer geben, die dann zu einem gemeinsamen Papier führen werden", erklärte der BMW-Motorsportchef heute in Montreal.

Klar ist, dass die Ziele wie zum Beispiel 30 Prozent weniger Sprit schwer zu erreichen sein werden. Für Theissen geht es jedoch weniger um genaue Richtwerte als um Grundsätzliche Dinge. "30 Prozent Benzin sparen ist möglich, wenn man die Rahmenbedingungen entsprechend setzt. Es geht aber darum, den richtigen Mix zu finden aus der Technologie-Vorreiterschaft und spektakulären Rennen", sagte Theissen. "Wieviel Sprit wir sparen, ist für mich nicht so interessant wie die Impulse, die wir mit unseren Formel 1-Konzepten den Serienautos geben."

Wie die ganzen Reformen finanziell zu bewältigen sind, weiß aber auch Theissen nicht. "Das wird nicht einfach. Wir müssen irgendwie den Spagat schaffen, den Technologie-Transfer zu realisieren und trotzdem die Kosten in den Griff zu kriegen."