Monaco und Montreal - das klingt schon so ähnlich. Dazu das Meer beziehungsweise der Sankt-Lorenz-Strom, die von allen Fahrern geliebte Atmosphäre, ein Straßenkurs mit Mauern und Leitplanken direkt an der Strecke - Montreal erinnert sehr an Monaco. Nur das große Chaos und die Enge fehlen, kein Wunder, dass die Fahrer so gerne hierher kommen.

"Abgesehen von der Rennstrecke mag ich auch die Stadt Montréal sehr", sagt Nick Heidfeld. "Die Stimmung ist immer super dort. Die Leute feiern und freuen sich über den Grand Prix. Meistens bin ich ein paar Tage früher in Montréal und habe Zeit, dort einkaufen zu gehen. Außerdem besuche ich gern ein paar Galerien in der Altstadt." Zuhause in der Schweiz hängen einige Bilder, die Patricia und Nick in Montreal erstanden haben.

Für Robert Kubica ist vor allem die Strecke ein Grund nach Kanada zu reisen. "Dieser Kurs ist eine meiner Lieblingsstrecken im Formel-1-Kalender", sagt er Pole. "Im vergangenen Jahr war ich dort am Freitag ziemlich gut. Diese Leistung will ich wiederholen und denke, dass unser Auto in dieser Downforce-Konfiguration sehr gut sein wird." Dennoch gibt es ein Fragezeichen, das er offen anspricht: "Ich bin gespannt, wie ich mit den Bridgestone-Reifen im Vergleich zu den Michelin-Pneus aus dem Vorjahr klarkomme und wie ich meine Fahrweise anpassen muss." Kubica hat im Vergleich zu seinem Teamkollegen mehr Probleme sich auf die neue Reifengeneration einzustellen. "Ich werde sehen, wie groß der Einfluss des Wechsels auf die Einheitsreifen für mich ist. In Montréal war mein letztjähriger Fahrstil ein großer Vorteil. Jetzt habe ich meinen Stil verändert und werde sehen, wie es dort damit klappt."

Technikchef Willy Rampf erwartet jedenfalls ein erfolgreiches Wochenende. "Wir waren im vergangenen Jahr in Kanada sehr wettbewerbsfähig, und ich bin durchaus zuversichtlich, dass wir auch in diesem Jahr ein starkes Resultat erreichen können", sagt er. "2006 haben wir nur zwei Punkte beim Doppelpack in Nordamerika einfahren können", ergänzt Mario Theissen. "Diese Bilanz wollen wir natürlich verbessern und nach dem guten Resultat in Monaco so viele Zähler wie möglich holen, um unsere Position weiter zu festigen."