Die Diskussion um flexible Flügel nimmt kein Ende. So zog sich in Barcelona Red Bull Racing den Zorn der anderen Teams zu. Denn Onboard-Kameras an Coulthards Auto vermittelten in Spanien den Eindruck, dass der Heckflügel auf der Geraden zurückklappen würde und sich beim Bremsen vor der ersten Kurve wieder aufstellt. Eine nicht namentlich genannte Quelle sagte zu Autosport: "Es wird viel über Flexi-Wings gesprochen, aber das ist das eklatanteste Beispiel, dass ich gesehen habe." Allerdings passierten die Wagen dalle Untersuchungen der FIA während des Spanien Grand Prix ohne Probleme.

Aus diesem Grund hat die FIA seine Test noch einmal verschärft. Bisher durfte sich der Flügel bei einer horizontal wirkenden Last von 500 Newton nicht mehr als um 5 Millimeter verwinden. Doch schon ab dem Rennen in Montreal verringert sich die Toleranzgrenze auf 2 Millimeter. Zusätzlich wird noch ein weiterer Test durchgeführt, bei der eine vertikale Last von 500 Newton auf beide Seiten des Flügels wirkt.

Insbesondere auf der relativ schnellen Stop-and-Go-Strecke in Montreal würde sich ein flexibler Flügel besonders günstig auswirken, da dadurch der Speed auf der Geraden erhöht würde, ohne den Abtrieb in den Kurven zu verlieren. So wurden schon im letzten Jahr in Kanada verpflichtend Abstandsstreben für die zwei Flügelhälften eingeführt. Damit dachte man eigentlich, dass sich das Thema Flexibilität zumindest in Bezug auf den Heckflügel gelegt hätte, bis die Aufnahmen des RB3 erschienen.