Für die Außenwelt kam es überraschend, Ferrari hatte insgeheim schon damit gerechnet: "Wir waren heute nicht konkurrenzfähig genug, um zu gewinnen", sagte Luca Baldisserri ehrlich. "Das wussten wir von Beginn an", fügte Jean Todt hinzu. Die Zielvorgabe war es deshalb, um Punkte zu kämpfen. Schadensbegrenzung stand an der Tagesordnung.

"Platz 3 ist das Beste, was ich heute erreichen konnte", bilanzierte Felipe Massa. "Zur Rennmitte konzentrierte ich mich nur noch darauf, mir mein Rennen einzuteilen und das Auto nach Hause zu bringen." Für Massa sind diese sechs Punkte wichtig im Titelkampf. Sein Teamkollege Kimi Räikkönen holte für diesen nur einen einzigen Zähler. "Für mich wird es dadurch noch schwieriger", weiß er. "Aber die Saison ist noch lange. Ich gebe nicht auf."

Jean Todt hofft, dass sich das Kräfteverhältnis schon in Kanada wieder normalisiert. "Die WM ist noch immer offen. 15 Punkte Rückstand sind zwei Rennen vor Saisonende nicht aufzuholen, aber bei 12 Rennen ist noch alles möglich." Auch für Räikkönen. Jetzt gilt die Konzentration den anstehenden Nordamerikarennen. "Heute waren wir das unterlegene Team", so Massa, "aber wir haben alles, um beim nächsten Rennen wieder zu gewinnen."