Wenn es einmal bergab gegangen ist, dann muss man sich oft mühsam wieder nach oben arbeiten. Renault darf das gerade erleben, aber in Monaco hat man zumindest erste Anzeichen einer Besserung gesehen. "Es gibt noch Arbeit, aber wir bewegen uns in die richtige Richtung. Wir wissen jetzt, worauf wir uns konzentrieren müssen. Wenn wir ein paar Erlebnisse wie dieses haben, dann können wir einen weiteren Schritt nach vorne machen", sagte Giancarlo Fisichella, der mit Platz vier für strahlende Gesichter bei Renault gesorgt hatte.

Was einerseits für das gute Resultat verantwortlich war, war die Strategie, durch die Fisichella laut eigenen Angaben das "bestmögliche" Resultat holen konnte. "Wir haben den BMW hinter uns gehalten, auch wenn der heute etwas schneller war als wir. Das ist ein schönes Ergebnis." Außerdem hat der neue Vorderflügel für mehr Grip und Konstanz beim Auto gesorgt. Dadurch wurde auch das Untersteuern in schnellen Kurven geringer, was den Italiener zusätzlich freut. Trotzdem sieht er gerade bei der Aerodynamik noch viel Arbeit, rechnet aber damit, dass es in Kanada wieder gut laufen wird. "Dort haben wir viel weniger Abtrieb, denn es gibt dort auch eine lange Gerade. Mit diesem Downforce-Level sieht das Auto ganz gut aus", meinte er, auch wenn er zum Monaco-Rennen zugeben musste: "Auf einem normalen Kurs hätten wir vielleicht an paar Probleme mehr gehabt, aber das Auto hat einen Schritt nach vorne gemacht."

Im Gegensatz zu Fisichella war Heikki Kovalainen nach Platz 13 nicht besonders angetan und bezeichnete das Wochenende als eines zum Vergessen. So hing er nach dem Start hinter David Coulthard fest, kam beim Boxenstopp aber noch an ihm vorbei. "Ich habe danach gepusht, konnte aber nicht die Autos vor mir einholen. Dann passierte am Ende etwas mit dem Motor und ich habe beinahe die ganze Kraft und den Antrieb verloren", sagte er. Das alles war für ihn vor allem deswegen so enttäuschend, da sich das Auto eigentlich gut angefühlt hatte, es während der wichtigen Momente aber einfach nicht für Kovaleinen lief. "Ich nehme an, mein Rennen wurde am Samstagnachmittag zerstört, aber das ist jetzt Geschichte", meinte er etwas resignierend.

Für Flavio Briatore und Pat Symonds gab es keinen Grund, zu resignieren, denn Platz vier war für sie gerade richtig, um wieder nach vorne zu blicken. "Aus Teamsicht ist es ermutigend, wieder näher an der Spitze zu sein und nahe bei unseren normalen Leistungslevel", sagte Briatore, der aber so wie Fisichella noch viel Arbeit sieht. Symonds sprach von einem ermutigenden Wochenende, weiß aber auch, dass ein Wochenende - vor allem eines in Monaco - noch nicht viel zu bedeuten hat. "Wir werden jetzt versuchen, diese verbesserte Leistung bei den nächsten Rennen zu bestätigen."