Ging bei den einen die Strategie für das Rennen in Monaco voll auf, so ging es bei anderen völlig in die Hose. "Wir waren zu viel im Verkehr, darum ist die Strategie nicht aufgegangen. Von da hinten wäre es sicher besser gewesen, nur einen Stopp zu machen. Das hat man bei Leuten wie Alex von elf oder Speed von 18 gesehen. Die waren mit einem Stopp eindeutig schneller unterwegs. Es ist aber immer eine Frage des Verkehrs", erklärte Testfahrer Christian Klien im Gespräch mit motorsport-magazin.com nach dem Rennen. Seiner Meinung nach wäre aber alleine schon aufgrund der Honda-Pace eine Ein-Stopp-Strategie die richtige gewesen, da man nicht schnell genug war.

Rubens Barrichello und Jenson Button machten hauptsächlich den Verkehr für ihre Plätze zehn und elf verantwortlich. Barrichello war der Meinung, dass Punkte durchaus hätten drin sein können, es diesmal aber einfach nicht die Gelegenheit dazu gab. "Nach meinem ersten Boxenstopp wurde ich von Wurz aufgehalten und dann war es das eigentlich auch schon. Ich war etwas schneller als er und wenn ich an ihm vorbei gekommen wäre, dann hätte ich die Lücke schließen können und näher an die Punkte heranfahren", sagte der Brasilianer. Wie es in Monaco aber nun so ist, ergab sich keine Chance zum Überholen.

Auch Button hatte so seine Probleme mit Konkurrenten, die im Weg waren. "Ich war in allen drei Stints im Verkehr eingeklemmt und hatte nie freie Fahrt, also konnte ich die Strategie nicht ausnutzen", sagte der Brite. Nach dem guten Qualifying vom Samstag war das nicht nur für ihn, sondern auch für Chefingenieur Jack Eeckelaert nicht besonders erfreulich. Denn mit den Startplätzen neun und zehn hatte man sich mehr ausgerechnet. Eeckelaert machte aber nicht nur den Verkehr verantwortlich. "Unsere Rennpace war nicht schnell genug, um in die Punkte zu kommen. Wir haben aber klar einen Schritt nach vorne gemacht und klopfen an die Tür der Punkteränge", stellte er fest. Denn obwohl bereits in Monaco einige Teile ein frühes Debüt feierten, wird es in Kanada zusätzlich neue Teile geben, welche die Lücke nach vorne verkleinern sollen.