Es war die richtige Strategie, die es Alexander Wurz auf der überholfeindlichen Strecke von Monaco ermöglichte, von Platz auf Rang sieben nach vorne zu kommen. Doch auch die perfekteste Strategie braucht eine richtige Ausführung. "Von der Strategie her war es wichtig im Rennen, richtig Stoff zu geben, wenn die Hondas reinkommen. Das ist mir geglückt und damit war ich Siebter", sagte Wurz im Nachhinein. Sein Vorteil gegenüber seinem Teamkollegen war dabei auch, dass Wurz als Elfter nach dem Qualifying seine Strategie frei wählen konnte, während Rosberg das Beste aus der Menge Benzin machen musste, die er im Tank hatte.

Was bei Rosberg dann noch mitspielte, war, dass seine Strategie recht bald nicht mehr aufging. "Der Nico hat das Problem gehabt, dass er beim Start einen Platz verloren hat und dann hast du mit einer Zwei-Stopp-Strategie kein Glück mehr. Es war ein typisches Strategie-Rennen", meinte Wurz. Deswegen war es auch wichtig, keine Fehler zu machen und zum richtigen Zeitpunkt zu attackieren. "Im Klartext heißt das: am Anfang des Rennens Reifen schonen, damit du genügend Energie im Reifen hast und Gas geben kannst. Ich musste dann auf drei Runden zweieinhalb Sekunden gutmachen, das ist mir geglückt und deswegen bin ich vor Honda ins Ziel gekommen", erklärte der Österreicher.

Doch dann war mit der erzwungenen Fehlerlosigkeit noch nicht Schluss, denn ein Kimi Räikkönen in Lauerstellung erforderte noch einmal vollste Konzentration. "Er hat keine Chance gehabt, irgendwo hinein zu tauchen, weil ich keinen Fehler gemacht habe", konnte Wurz gegenüber motorsport-magazin.com dann vermelden. Dass damit seine ersten beiden WM-Punkte in diesem Jahr heraussprangen, störte ihn verständlicherweise nicht. "Jeder Punkt ist wichtig. Für das Team sind es ja nicht die ersten, aber für mich schon. Das ist schon gut."