Im ersten freien Training produzierte Giancarlo Fisichella noch Schrott, dennoch gehörte der Italiener in der zweiten Session am Nachmittag im Ersatzauto mit der fünftbesten Zeit zu den Schnelleren in Monaco. Zusätzlich soll der R27 im Qualifying mit einem neuen Frontflügel ausgestattet werden, der noch mehr Abtrieb produziert. Die Performance von Renault in Monaco soll so noch einmal verbessert werden. Das beflügelt die Phantasien beim immer noch kriselnden Konstrukteursweltmeister.

"Wir sind glücklich. Fisichellas Fehler hat nicht geschadet. Unser Fortschritt ist offensichtlich", sagte Teamchef Flavio Briatore der Gazetta dello Sport. Nach Ansicht des Italieners könne sein Team ab sofort sogar der dritten Kraft BMW Sauber Konkurrenz machen - und das nicht nur auf der etwas anderen Strecke in Monaco. "Wir können um die zweite und die dritte Reihe kämpfen. Und von nun wird das immer so sein. Wir hatten Probleme, aber jetzt erholen wir uns", so Briatore.

Zumindest was die Aussichten für Monaco betrifft gibt BMW Sauber Teamchef Mario Theissen Briatores Prophezeiungen Recht. In Monaco spielte er die Erwartungen für den Grand Prix herunter. Schon 2006 sei das Rennen im Fürstentum das schwerste für sein Team gewesen. "Bis jetzt sind wir immer besonders gut auf den schnellen Strecken gewesen", sagte Theissen. Die Siegchancen würden durch die Streckencharakteristik nicht verstärkt. "Unser Auto braucht normalerweise etwas mehr Auslauf."