Nach den ersten beiden freien Trainings in Monaco war Takuma Sato ein viel gefragter Mann. Und natürlich ging es zuerst wieder einmal um eine Rückschau auf den Grand Prix in Barcelona, wo der Japaner sensationell den ersten WM-Punkt für das kleine Team erfahren hatte. Doch während er noch einmal über die tolle Entwicklung des Teams in dieser Saison reden wollte, interessierte die Journalisten etwas anderes: Was an den Gerüchten dran sei, dass Toyota-Verantwortliche noch in Barcelona Kontakt zu ihm aufgenommen hätten, um über einen Teamwechsel nach der Saison zu verhandeln.

Selbstverständlich wiegelte Sato ab. Ein Abgang des Honda-Kindes zum Erzfeind Toyota wäre in Japan wie ein Wechsel von Dortmund zu Schalke hierzulande. "Das ist für mich das erste Mal, das ich das höre", sagte Sato. Allerdings gab er schon zu, dass es ihn schmeichele, nun einer der umworbenen Piloten zu sein. Dennoch: "Ich konzentriere mich auf eine gute Saison mit Super Aguri und für die Zukunft haben wir noch gar nichts entschieden", so Sato. Wichtig sei es für ihn, weiterhin einen guten Job zu machen.

Ob der Erfolg von Barcelona auch in Monaco wiederholbar sein kann, mochte der Japaner dabei nicht sagen. Zu unterschiedlich seien die Strecken, als dass man da Vorhersagen treffen könnte. "Nach den Eindrücken von unserer Performance heute, glaube ich, dass wir relativ konkurrenzfähig sein werden", sagte Sato, der 14. und 13. in den freien Trainings war. "Aber wir brauchen definitiv ein bisschen Glück."

Das hatte Satos Teamkollege Anthony Davidson zumindest heute nicht auf seiner Seite. Im zweiten freien Training parkte er seinen Wagen unsanft in den Reifenstapeln der Saint Devote Kurve, womit der Tag für den Engländer früher als erwartet beendet war. "Es ist frustrierend, wenn man die Streckenbegrenzung küsst", sagte Davidson. "Ich bin gerade in meinen Rhythmus gekommen und bin von Runde zu Runde schneller geworden. Immerhin haben wir schon eine gute Balance gefunden. Deswegen bin ich sehr zuversichtlich für das Wochenende, sagte Davidson." Dann fehlt ja nur noch das Glück.