Die Stimmung ist gut. "Warum sollte das auch nicht so sein?", fragt Ralf Schumacher. Vielleicht weil sein Team vom angepeilten ersten GP-Sieg wieder einmal meilenweit entfernt ist? Vielleicht weil er mit dem Auto nicht so gut zurecht kommt wie sein Teamkollege? Vielleicht weil sein Vertrag am Jahresende ausläuft? An Ralf perlt all das ab. "Natürlich ist eine gewisse Unzufriedenheit da, aber die Stimmung im Team leidet nicht darunter."

Andererseits werde man durch das aktuelle Leistungstief auch nicht dazu angespornt doppelt so viel zu leisten wie bisher. "Ich strenge mich nicht mehr oder weniger an als sonst", sagt Ralf. Dennoch stehe man in einer Problemphase natürlich voll hinter der Arbeit, die logischerweise nicht gerade weniger wird.

Trotzdem braucht Ralf kein Erfolgserlebnis, um besser in Fahrt zu kommen. "Motivation habe ich genug", betont er. "Dennoch möchte ich gerne mal wieder in die Punkte fahren, das wäre mal wieder gut." In Monaco soll ja bekanntlich alles möglich sein, sogar das. Im letzten Jahr durfte David Coulthard für Red Bull auf die fürstlichen Treppen steigen. "Selbst wenn es von den Problemen ablenken würde, würde wir die Ablenkung eines 3. Platzes gerne in Kauf nehmen", sagt Ralf lachend. Aber er warnt auch vor: "Wenn einem das Auto nicht hundertprozentig liegt, kann man hier auch nicht schnell fahren."

Die Stimmung bleibt aber im Gegensatz zu anderen Team weiter konstant gut. "Bei meinem vorherigen Team war die Stimmung auch gleich bleibend", erinnert Ralf, "egal ob erfolgreich oder nicht - das hat nichts geändert..."