Barcelona ist abgehakt. "Ich habe ein paar Tage gebraucht, aber mittlerweile ist das gegessen", sagte Nick Heidfeld am Mittwoch in Monaco. Das Mutterchaos und der Defekt sind Vergangenheit. "Wir haben technisch etwas verändert, die Mutter ist jetzt anders, das sollte helfen", glaubt er nicht an eine Wiederholung der Probleme. "Außerdem haben wir die Situation genau angeschaut, das wird uns sicher nicht noch mal passieren. Es wird wohl in den nächsten x Jahren nicht mehr passieren, aber für den unwahrscheinlichen Fall sind wir gewappnet."

Aber nicht nur Boxenstopps standen an den vier Testtagen in Le Castellet auf dem Programm. BMW Sauber kommt mit einem neuen Frontflügel, einem neuen Unterboden und einer neuen Vorderradaufhängung nach Monaco. Alles wurde speziell auf den engen Straßenkurs zugeschnitten. "Das ist bei allen Teams so", sah Nick den Entwicklungswahnsinn als normal an. "Durch die neue Aufhängung können wir weiter einlenken, das ist vor allem wegen der Rascasse und der Loews wichtig - ich weiß, sie heißt nicht mehr Loews, aber das Hotel heißt jedes Jahr anders..."

Dem F1.07 sollte der winklige Stadtkurs entgegen kommen. "Ja, ich vermute schon. Bei den ersten Rennen waren wir beim Speed nicht so gut dabei, aber der Downforce war immer gut. Aber Monaco ist außergewöhnlich, man weiß nicht, was die anderen an Paketen mitbringen. Hier sprießen ja oft plötzlich aus allen Ecken und Richtungen Flügel aus den Autos."

Der F1.07 sollte aber auch ohne Zusatzflügel genügend Downforce generieren. "Ob das ausreicht, sehen wir am Sonntag", lachte Nick. "Unsere Siegchance ist hier höher als auf anderen Strecken, aber weniger weil das Auto hier viel besser ist, sondern weil hier alles passieren kann." Zum Beispiel ein Regenchaos. "Im Moment sieht es nicht nach Regen aus, aber ich habe im Internet gesehen, dass es vielleicht regnen könnte, dann kommt meistens nur eine handvoll Autos ins Ziel. Dann ist die Wahrscheinlichkeit noch größer."