Christijan Albers klagt über die Reifen. Er kommt mit der Umstellung des Reifenkonzepts einfach nicht klar. Neulinge wie sein Teamkollege Adrian Sutil oder Lewis Hamilton hätten es viel leichter, sie müssten sich nicht von der alten auf die neue Reifengeneration umstellen, sie kennen nichts anderes.

Im internen Teamduell liegt Albers deutlich hinter Sutil zurück. Deshalb kamen schon nach wenigen Rennen Gerüchte auf, wonach der Niederländer bereits um sein Cockpit fahre. Testfahrer Markus Winkelhock wurde bereits als möglicher Ersatzmann gehandelt. "Ich bin bereit, vielleicht ergibt sich im Laufe des Jahres ja eine Möglichkeit", sagte er uns damals. Am liebsten wäre ihm natürlich ein F1-Debüt in den Straßen von Monaco gewesen. Dort spielt das Auto keine so große Rolle, dort hätte er die Schwächen des Spyker mit seinem Fahrkönnen überspielen können. Doch Albers sitzt auch im Fürstentum im Auto.

Für das nächste Jahr ist aber scheinbar nur Adrian Sutil gesetzt. "Ich habe mit Spker einen längerfristigen Vertrag und werde nächstes Jahr auf jeden Fall noch dort sein", verriet er dem kicker. Zwar sagt das noch nichts darüber aus, ob er Stamm- oder Testfahrer sein wird, allerdings müsste er noch einige Erstrundenunfälle fabrizieren, damit das Team ihn austauscht. Immerhin hat Teamboss Colin Kolles schon mehrfach betont, dass Sutil eine Investition in die Zukunft sei - und eben kein Bezahlfahrer. Deshalb hegt der Deutsche auch größere Pläne: "Ich muss mich etablieren, um dann irgendwann auch einmal in ein Top-Team aufzusteigen."

In seinem ersten Jahr gilt es erst einmal die gute Quote gegen seinen Teamkollegen aufrecht zu erhalten. "Der Teamkollege ist fast schon das Einzige, worauf ich im Moment achten kann", sagt er. "Das Auto ist einfach noch zu schwach, um andere Gegner anzugreifen." Mit einem besseren Auto würde er sich aber schon jetzt mehr zutrauen, selbst sein Freund aus gemeinsamen F3-Tagen wäre dann in Reichweite. "Lewis [Hamilton] hat nichts, was ich nicht auch hätte", sagt Adrian selbstbewusst. "Ich bin mir sicher, schnell genug zu sein, um es mit ihm aufzunehmen. Ich kann wirklich nichts finden, was mir persönlich im Vergleich zu ihm fehlen sollte." In Monaco bekommt er vielleicht eine Chance, das zu beweisen.