Der Grand Prix von Spanien zeigte ganz klar einen Aufwärtstrend bei Renault, selbst wenn Probleme mit der Tankanlage diesen auf den Ergebnislisten ein wenig verschleierten. In Monaco sollen die Verbesserungen nun in Zählbares umgesetzt werden. "Wir haben noch nicht die Pace der Führenden, aber es geht vorwärts und das ist wichtig für die Motivation des Teams", sagt Giancarlo Fisichella. "Wir wollen unbedingt zurückschlagen und alle arbeiten bis zum Umfallen, dass das so schnell wie möglich passiert. Monaco ist die nächste Herasuforderung für uns."

Allerdings folgt der Monaco-Grand Prix häufig ganz anderen Gesetzen als die übrigen Rennen. "Dennoch darf man niemals die Rolle unterschätzen, die das Auto spielt. Es gibt keinen Zauberstab in Monte-Carlo: Ein schlechtes Auto wird dort nicht auf einmal gut", erklärt Technikdirektor Bob Bell. "Man braucht sehr viel Abtrieb, aber mehr als alles andere müssen die Fahrer in der Lage sein, dem Auto zu vertrauen." Und genau da liege für Renault in Monaco das Problem, denn Bob Bell räumt ein, dass das Auto dieses Vertrauen bisher nicht unbedingt gerechtfertigt hat. Denn das Fahrverhalten des R27 kann man immer noch getrost als unruhig bezeichnen. "Das macht es nicht einfacher für Heikki und Giancarlo", so Bell.

Dennoch - die Freude auf diesen besonderen Grand Prix macht sich auch bei den Fahrern bemerkbar. "Ich habe gute Erinnerungen an mein GP2 Rennen in Monaco, als ich auf die Pole gefahren bin, die längste Zeit im Rennen geführt hab und dann wegen Pit Stop-Problemen Fünfter wurde", erinnert sich Heikki Kovalainen. "Ich freue mich riesig darauf zu sehen, wie es ist, den Parcours in einem Formel 1-Auto zu fahren."

Dass das Straßenrennen in Monaco ganz besondere Anforderungen an seine Piloten stellt, ist dem Finnen also schon bewusst. "Um ehrlich zu sein, der Kurs ist in Wahrheit noch viel enger, als man es im Fernsehen sieht. Die Kurven sind enger und die Wände sind fast schon zu nah... Man fährt so nah an den Gebäuden, dass der Schall an ihnen abprallt. Und das bedeutet, dass du deinen Motor noch lauter hörst - und die Motoren der anderen. In den ersten Runden ist das ein sehr komisches Gefühl.