Lewis Hamilton. Diesen Namen bekommen Formel 1-Fans dieser Tage ständig zu hören. Hamilton auf dem Podium in Barcelona, Hamilton Führender in der WM, Hamilton deutlich schnellster am ersten Testtag... Hamilton ist allgegenwärtig, nicht nur in seiner britischen Heimat. Da verwundert es kaum, dass auch der zweite Testtag im südfranzösischen Le Castellet einen bekannten Namen ganz oben in der Zeitenliste hervorbrachte: Lewis Hamilton.

Der McLaren-Pilot setzte sich mit knapp anderthalb Zehnteln gegen seinen WM-Konkurrenten Felipe Massa durch. Platz 3 ergatterte Robert Kubica für BMW Sauber, wenn auch mit einer guten halben Sekunde Rückstand. Damit bestätigten die drei Topteams erneut ihre Position im aktuellen Kräfteverhältnis. Dahinter ging es bunt gemischt zu: David Coulthard bestätigte den Aufwärtstrend von Red Bull mit der viertschnellsten Zeit, Takuma Sato flog auf der Erfolgswelle von Barcelona weiter auf Rang 5.

Hamilton tastet sich langsam an den ersten Platz heran., Foto: Sutton
Hamilton tastet sich langsam an den ersten Platz heran., Foto: Sutton

Wie am Dienstag testeten die Teams auf einer Monaco-ähnlichen Streckenkonfiguration, die ab Donnerstag durch eine Low-Downforce-Version ersetzt wird - dann wird für den Kanada GP geprobt. Die superweichen Reifen für den Monaco GP erhielten von den Teams einen Daumen noch oben, allerdings wurden sie für die raue Asphaltoberfläche von Le Castellet als zu weich eingestuft.

Neben Reifentests arbeiteten die Teams erneut am Setup und neuen Aerodynamiklösungen. Dabei setzt Honda seit gestern auf ein neues Aerodynamikpaket samt Frontflügel, Heckflügel und Seitenkästen. "Ich habe einige Verbesserungen ausprobiert, die etwas stabiler scheinen", verriet Barrichello. "Es ist besser und wir fuhren vernünftige Zeiten." Seine schnellste Zeit mit dem neuen Paket war allerdings rund eine halbe Sekunde langsamer als seine insgesamt schnellste Zeit mit der alten Konfiguration.

Ralf Schumacher achtete nicht auf Rundenzeiten., Foto: Sutton
Ralf Schumacher achtete nicht auf Rundenzeiten., Foto: Sutton

Für Ralf Schumacher standen Rundenzeiten nicht im Vordergrund. "Ich habe mein Aero- und Reifenprogramm abgeschlossen und an der Traktionskontrolle gearbeitet", verriet der Deutsche, der sich gestern noch über den starken Mistral-Wind beklagt hatte. "Wir haben zum ersten Mal die Zusatzflügel für eine High-Downforce-Strecke eingesetzt", sagte Toyota-Testteammanager Gerd Pfeiffer. "Die Zuverlässigkeit war gut und wir konzentrierten uns auf unser Programm, nicht auf schnelle Rundenzeiten." So erklärte man Ralf Schumachers neunten Gesamtrang in der Zeitentabelle.

Hinter ihm landeten nur noch die beiden Spyker-Piloten Christijan Albers und Adrian Sutil sowie auf Rang 10 Sebastien Bourdais. Der Franzose durfte zum zweiten Mal einen F1-Test für Toro Rosso absolvieren und freute sich über einen problemfreien Tag. Auch er arbeitete an den Reifen, der Aerodynamik und mechanischen Komponenten. Am Donnerstag übernimmt Scott Speed das Cockpit des STR2.