Der Sprung den Red Bull seit Saisonbeginn gemacht hat, ist schon erstaunlich. Noch bei den Wintertests fuhr der RB3 gnadenlos hinterher, nun kämpft man um die Plätze im vorderen Mittelfeld. Dabei ist die Ausgangsposition für das Team von Multimilliardär Dietrich Mateschitz nicht schlecht, denn der RB3 ist noch nicht so weit entwickelt wie die Konkurrenz-Boliden. Bedingt durch falsche Daten aus dem Windkanal im Winter verzögerte sich die Entwicklung damals und nun befindet man sich mitten im Aufholprozess. Plakativstes Beispiel war die Einführung des stufenlosen Getriebes in Barcelona, als letztes der großen Teams.

Hinzu kommt, dass die junge Mannschaft erst jetzt die Infrastruktur hat, um die Ideen von Stardesigner Adrian Newey zügig umsetzen zu können. So macht sich auch bei den Fahrern froße Zuversicht breit, wie die Aussage von David Coulthard verdeutlicht. "Wir haben ein paar neue Entwicklungen am Auto für Monaco, die noch gerade rechtzeitig fertig werden. Bei uns geht es zur Zeit non-stop vorwärts, weil die Ideen da sind", drohte der Schotte der Konkuurenz und führte weiter aus. "Unsere Entwicklungsrate ist momentan größer als bei allen anderen, und ich bin sicher, dass das so bleiben wird."

Auch Teamchef Christian Horner befindet sich Überschwang: "Wir haben ein sehr aggressives Entwicklungsprogramm. Die Jungs in der Prokuktion arbeiten wie Hölle, um mit der Anzahl der Neuerungen von Adrian mitzuhalten. Alle machen einen fantastischen Job. Wir werdern weiter pushen bis wir unsere Ziele erreichen."

Die Zahlen hatte erst kürzlich Dietrich Mateschitz ausgegeben: Noch in dieser Saison soll nach dem Willen des ehrgeizigen Red Bull-Besitzers BMW Sauber geschlagen werden. Das könnte schwierig werden, obwohl ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen ist. "Wir haben ein massiv umkämpftes Mittelfeld, aber in Spanien waren wir klar vor Renault", findet Horner. "Toyota hatte mit eigenen Problemen zu kämpfen und an Williams sind wir klar vorbeigezogen, plus: Wir sind einen Schritt näher an BMW herangerückt."