Es war eine der positiven Überraschungen des Spanien Wochenendes als Super Aguri mit Platz acht seinen ersten WM-Punkt holen konnte. Die Feierlichkeiten des Teams waren derart ausgelassen, dass man glauben konnte, es wurde nicht nur der Sieg, sondern gleichzeitig auch noch der WM-Titel geholt. Dass dieser Eindruck nicht unbedingt falsch war, zeigte ein Gespräch, dass Autosport mit Managing Direktor Daniele Audetto führte. "Man weiß, dass wir Profis sind. Also muss man bis zur letzten Runde fokussiert bleiben und sich konzentrieren. Die Explosion des Teams, die folgte, war so, wie sich ein Sieg bei Ferrari anfühlen muss", sagte er da.

Trotz des Erreichten ist nun aber kein Ausruhen für das Team angesagt, denn das nächste Rennen steht bald auf dem Programm und die Forschungsabteilung des Teams ist nicht groß. "Wir wollen uns immer verbessern, aber man muss verstehen, dass wir als kleines Team mit einem kleinen Budget nicht die Entwicklungsgeschwindigkeit der anderen Teams haben", meinte Audetto. Deswegen setzt man auf Kreativität und kurze Wege bei der Umsetzung von Ideen, die ganz unjapanisch nicht von Bürokratie behindert werden. "Wir konzentrieren uns nur auf eines - Leistung, Leistung, Leistung."

Ein bisschen Genugtuung verspürt Audetto natürlich auch, denn vor der Saison 2006 hatten nur wenige geglaubt, dass man erstens rechtzeitig fertig werden würde und dann auch noch Erfolg haben könnte. "Sogar der Start der Saison im Vorjahr war ein großer Erfolg. Dann in Brasilien Zehnter zu werden und die siebtschnellste Rennrunde zu haben, war mit dem alten Auto ein Erfolg." Mit dem achten Platz in Barcelona habe man der Welt nun gezeigt, dass Brasilien nicht nur Glück war, betonte Audetto noch.