Toro Rosso konnte am Sonntag den am Samstag gezeigten Trend fortsetzen und verabschiedete sich aufgrund von technischen Gebrechen vorzeitig aus dem Rennen. Bei Scott Speed war diesmal allerdings nicht das Getriebe oder irgendein Teil aus dem Innenleben des Autos schuld, sondern ein Reifen. Denn nach einem guten Start, der ihn von ganz hinten auf Rang 14 nach vorne brachte, verlor er im linken Hinterreifen Luft. "Schließlich ist er einfach nur explodiert, als ich die Gerade herunterfuhr. Das Auto schrammte auf der Strecke und es gab keine Möglichkeit, weiterzufahren."

Tonio Liuzzi machte dann doch wieder das Auto selbst einen Strich durch die Rechnung, da er mit einem Problem an der Hydraulik vorzeitig seine Arbeit niederlegen musste. "Wir hatten seit Freitag mechanische Probleme. Ich hatte beim Start ein weiteres und verlor drei Plätze. Natürlich ist es schade, da viele andere Autos Probleme zu haben schienen und wir noch mehr Plätze hätten gutmachen können. Ich war schön Zwölfter als ich aufgeben musste", erzählte er. Zumindest konnte der Italiener auf seinen Runden feststellen, dass das Auto im Rennen eine bessere Pace hat als im Qualifying. Deswegen sieht er bis zum nächsten Rennen in Monaco vor allem die Punkte Qualifikationstraining und Zuverlässigkeit als verbesserungswürdig an.

Teamchef Franz Tost sind die Zuverlässigkeitsprobleme natürlich auch ein Dorn im Auge, weswegen er zu den beiden Ausfallsgründen vom Sonntag zunächst einmal eine genaue Untersuchung veranlassen will. Die Testfahrten in Le Castellet nächste Woche will Tost dann vor allem dazu nutzen, um die Standfestigkeit des Autos zu verbessern. Dann wird er nach Monaco vielleicht nicht mehr von einem "sehr enttäuschenden Wochenende" sprechen müssen.