So ein Getriebe ist schon eine komplizierte Sache, deswegen kann daran auch leicht einmal etwas kaputt gehen. Allerdings sind Formel 1-Getriebe ganz besondere Entwicklungen, die den Anforderungen der Königsklasse des Motorsports eigentlich gewachsen sind. Trotzdem hatte Toro Rosso am Samstag in Barcelona mehr als genug Probleme damit. Bei Tonio Liuzzi begann es schon im Training, konnte aber behoben werden. "Das Auto lief gut, nachdem wir die Probleme aus der Morgen-Session gerichtet hatten", sagte Liuzzi. Es lief sogar so gut, dass es gleich in die zweite Session des Qualifying ging. "Aber dann hat mich leider schon wieder ein mechanisches Problem erwischt." Und das natürlich am Getriebe.

Nun zu fragen, welches Problem Scott Speed gestoppt hat, wäre beinahe überflüssig - der Vollständigkeit halber, es war auch das Getriebe. "Was an beiden Autos passiert ist, ist sehr enttäuschend, denn wenn man auf Tonios Pace und seine Rundenzeit sieht, die ihn in Q2 gebracht hat, dann denke ich, dass unsere Performance besser war, als ich gestern erwartet hatte", sagte Speed. Durch das Getriebeproblem kam er allerdings gar nicht dazu, eine Rundenzeit zu fahren. "Auf meiner Outlap, als ich den Gang wechseln wollte, schaltete es auf Neutral und der Motor ging aus. Dann, als ich auf meine fliegende Runde ging, passierte es wieder und ich flog beinahe von der Strecke. Es wurde schlimmer und das wars."

Den Grund für die Probleme an den Getrieben konnte der Technische Direktor Giorgio Ascanelli aufklären: "Wir wollten unsere Leistung so viel wie möglich verbessern und Teil davon war eine aggressive Lösung beim Getriebe. Wir waren etwas zu ehrgeizig." Mit den aggressiven Einstellungen an beiden Getrieben gab es dann am Morgen gleich das Problem bei Liuzzi gefolgt vom Nachmittag, an dem beide Autos denselben Defekt hatten. "Für morgen können wir eine Lösung finden, damit wir um dieses Problem herumkommen", konnte Ascanelli beruhigen.