Eine Parkidylle, ein Glutofen und ein Wüstenkurs - Melbourne, Sepang und Sakhir haben nicht viel gemeinsam. Dennoch zieht sich etwas wie ein oranger Faden durch die ersten drei Saisonrennen: immer knallte es in der ersten Kurvenkombination und immer war Adrian Sutil mittendrin.

"Das ist ein bisschen unglücklich", sagt Sutil selbst. "In Melbourne konnte ich nichts dafür, in Malaysia war es auch eine andere Ursache, nur in Bahrain konnte ich etwas dafür. Insgesamt sieht es aber tatsächlich etwas blöd aus." Bei seinem vierten GP-Start in Barcelona möchte Sutil am Sonntag verhindern, dass wieder Autos durch die Luft fliegen - vor allem, wenn es um das seine und jene um ihn herum geht. "Das wird nicht mehr vorkommen", betont er. "Ich komme da schon durch."

Andererseits wird er die Gegner auch nicht vorbei bitten oder nicht mehr attackieren. "Ich bin nicht der Typ, der langsam hinterher fährt. Ich muss versuchen, an den anderen vorbeizugehen." In den ersten drei Rennen hat erlebt, was passiert, wenn er nicht vorbeikommt. Eine Erklärung für die Schwierigkeit der ersten Runde hat der Rookie auch parat. "In den ersten Runden sind die Reifen noch kalt, du fährst auf der schmutzigen Bahn und es staut sich vor dir. Da passiert so etwas öfter." Die ersten Autos würden noch durch die erste Kurve heil hindurch kommen. "In der Mitte kracht es dann immer, besonders wenn es auf eine Spitzkehre zugeht."

Wie geht Sutil an seinen vierten Rennstart heran? "Man muss wissen, ob man es außen oder innen probiert", sagt er, "aber man muss sich auch überraschen lassen und richtig reagieren, um Plätze zu gewinnen." Und um nicht zum vierten Mal schon in Runde 1 Feindkontakt zu haben...