Der Circuit de Catalunya ist die Paradeteststrecke der Formel 1. Allerdings kennen sie einige Fahrer so gut, dass sie sich fast schon ein bisschen langweilen. Nico Rosberg freute sich deshalb vor Saisonbeginn, dass er endlich einmal auf einer anderen Strecke fahren durfte. David Coulthard riss dies zu der Aussage hin, wie er sich dann fühlen müsse, da er ja schon einige Jährchen länger im F1-Zirkus dabei sei...

Aber Alter spielt laut Coulthards Teamboss Christian Horner keine Rolle - jedenfalls, so lange es um die Fahrerwahl bei den roten Bullen geht. Diese basiere auch für 2007 auf Leistung. Manchmal ist ein hohes Alter aber doch besser - etwa beim Nürburgring. Nick Heidfeld durfte zuletzt einige Runden in einem F1-Boliden auf der Nordschleife drehen. "Das war sicherlich die schönste Erfahrung überhaupt", strahlt er noch heute. "Leider war es wohl eine einmalige Sache, aber wenn BMW es noch mal machen würde, wäre ich sofort bereit - ich würde am liebsten nach dem Rundenrekord greifen."

Nick hat die Nordschleife lieb gewonnen., Foto: Sutton
Nick hat die Nordschleife lieb gewonnen., Foto: Sutton

Für ein F1-Rennen sei die Nordschleife heutzutage aber nicht mehr zu gebrauchen. "Es wäre nicht vernünftig, dort zu fahren", so Heidfeld. "Es ist hart, so etwas zu sagen, da es mir sehr viel Spaß gemacht hat. Ich bin sogar etwas eifersüchtig auf die Fahrer von einst, die dort fahren durften."

Bei der Nordschleife macht der aktuelle Trend zurück zu den Streckenwurzeln also Halt. Ansonsten ist er aber besonders 'in': Denn mit Valencia und Singapur wurden zwei Straßenkurse in den Rennkalender geholt - zudem soll in Singapur bei Dunkelheit gefahren werden. "Dafür muss man zunächst die Hausaufgaben machen", betont Mark Webber. "Man soll niemals nie sagen, denn es fahren auch andere Serien bei Nacht." Dennoch müsse man noch viel über die Flutlichtanlagen nachdenken. Schließlich hätten die F1-Autos keine Scheinwerfer. Auch die Flaggen der Streckenposten würde man nicht sehen. "Man kann die Strecken sicher beleuchten, aber was ist bei Regen? Es ist sicher alles machbar, aber man muss vorher seine Hausaufgaben machen."

Auch Nick Heidfeld mag die Idee von Nachtrennen und mehr Straßenkursen. "Es gibt aber ein paar Sicherheitsfragen, die zunächst gelöst werden müssen." Vor allem die Flutlichtanlagen müssten optimal funktionieren. "Denn es ist kein Fußballspiel, bei dem nichts passiert, wenn das Licht einmal ausgeht - wir fahren mit 300 km/h, wenn dann das Licht ausgeht, ist das ein Problem..."