Er fährt für das amtierende Weltmeisterteam der letzten beiden Jahre. Er kam mit vielen Vorschusslorbeeren in die Formel 1. Sein Rookie-Kollege Lewis Hamilton zeigt, dass man auch als Neuling in der Königsklasse vorne mitmischen kann. Nichts sprach dagegen, dass auch Heikki Kovalainen von Anfang an einen finnischen Traum erleben würde.

Doch es kam anders. Der Finne erlebte ein rabenschwarzes Debütwochenende - sein Auto war und ist nicht konkurrenzfähig und er machte zu viele haarsträubende Fehler. Mittlerweile ist er in der Formel 1 angekommen, aber seine Chancen auf Siege im ersten Jahr tendieren gegen Null. "Seit wir die Reifen gewechselt haben, haben wir Probleme", betet er immer wieder herunter. "Alle haben jetzt die gleichen Reifen, wir haben uns noch nicht gut genug angepasst. Kurzfristig wird es nicht geschehen, aber langfristig werden wir wieder nach vorne kommen."

Das ist seine Hoffnung. Die Träume und Erwartungen vom Saisonbeginn sind verflogen. "Ich kann von vielen Dingen träumen, Siegen und Titeln, aber in Realität müssen wir darauf hoffen, Punkte zu holen." In Barcelona könnte auch das schwierig werden. Denn die guten Freitagszeiten erkaufte sich das Team mit wenig Sprit. "Die Top10 werden sehr hart", so Kovalainen. "Wir sind am Ende mit wenig Sprit gefahren, deshalb sind unsere Zeiten konkurrenzfähig." Mittelfristig müsse man jetzt das Paket verbessern. "Langfristig können wir an die Spitze zurückkommen. Selbst ein Sieg ist möglich, aber dann müssen die anderen Teams viele Probleme haben." Zumindest träumen darf er davon...