Williams hat ihn aufgeholt, den Rückstand aufgrund der vorzeitigen Abreise von den Testfahrten. Das meinte zumindest Alex Wurz nach den zwei Trainingssessions in Barcelona am Freitag. Nur den Verkehr in der letzten Schikane bezeichnete er als Schönheitsfehler. "Das heißt, ich konnte den letzten Sektor nie fertig fahren. Sonst bin ich mit dem Freitag zufrieden", sagte der Österreicher.

Dass er dabei in der Endabrechnung mit Rang 15 etwas weiter hinten steht, ist ihm allerdings relativ egal, denn im Blick hat er andere Dinge. "Worauf ich jetzt schaue, ist der Speed der anderen, wenn sie die neuen Reifen drauf haben. Es gab einige, die ein bisschen länger gefahren sind, auch Longruns und auch da kann ich mich gut vergleichen", meinte Wurz. Dabei hat er vor allem festgestellt, dass es zwischen den Rängen sieben und 16 sehr eng zugeht, weswegen er für das Qualifying einen knappen Kampf um die Plätze erwartet. "Da muss man morgen richtig gut beisammen sein."

Die Strecke wird das ihre dazu beitragen, dass die Startreihenfolge nicht nur durch Zufall entsteht, denn Wurz erklärte: "Die Strecke hat 16 Kurven und 16 dieser Kurven sind ein Kriterium." Damit meinte er, dass in der Formel 1 einfach die besten Fahrer unterwegs sind und man sich keine Fehler im Kampf gegen sie erlauben darf. Was er aber noch als zusätzliche Herausforderung sieht, ist die neue Schikane. Denn der erste Teil der Strecke ist eher schnell, die Sektion mit der Schikane aber langsam. "Da muss man vom Setup und vom Fahrstil her einen Kompromiss machen", sagte Wurz.

Die Frage danach, wie er den neuen Streckenteil denn so findet, sah er eher als philosophisch an. Denn die alten Kurven fand er spannend, weil sie im fünften Gang zu fahren waren. "Mittlerweile wären sie zu gefährlich, weil zu wenig Sturzraum ist, was mir auch wurscht gewesen wäre, aber wir haben versucht, dadurch eine Überholmöglichkeit zu gestalten", erklärte er. Nur er selbst glaubt nicht daran, dass die Überholfrequenz durch die Schikane stark ansteigen wird.