Bei den Wintertests machte Red Bull noch ein katastrophalen Eindruck, doch vor dem Europaauftakt in Spanien zeigte sich der RB3 stark verbessert. In Bahrain fielen zwar sowohl David Coulthard als auch Mark Webber während des Rennens aus, ihre Pace war jedoch schneller als die der Mittelfeld-Konkurrenten. Und auch bei den Testfahrten vergangene Woche fiel das Auto aus der Feder von Adrian Newey positiv auf. Natürlich lassen bei so vielen guten Zeichen die forschen Töne der gewohnt großspurigen Bullen nicht lange auf sich warten.

So war es Red Bull Besitzer Dietrich Mateschitz höchstselbst, der eine Standortbestimmung seines Teams vornahm. "Wir sind unsere Probleme nacheinander angegangen und wir haben Fortschritte gemacht, sagte Mateschitz der Zeitung Motorsport Aktuell. "David Coulthard ist von Position 21 in der Startaufstellung auf den siebten Platz gestürmt und Mark Webber war im Qualifying unter den Topten. Die Red Bull Autos lagen auf Platz sieben und acht, also haben wir Renault und Toyota überholt. Aber es wäre dumm, über McLaren und Ferrari als mögliche Konkurrenten in diesem Jahr zu sprechen", so der Östereicher.

BMW könnte für ihn hingegen ein realistisches Ziel sein. "BMW Sauber hat einen guten Schritt vorwärts gemacht. Ich würde sagen, sie sollten unser Ziel für dieses Jahr sein." Optimistisch stimmt Mateschitz vor allem die Tatsache, dass das Potential des RB3 noch lange nicht ausgereizt ist. "Man darf nicht vergessen, dass wir bisher das einzige Team ohne Schnellschaltgetriebe waren" Wir glauben, dass unser Autos noch mehr Potential hat als die anderen Autos, die viel weiter entwickelt sind. Deswegen sollten wir nicht nur in der Lage sein, es mit BMW Sauber aufzunehmen, sondern auch vor den anderen Teams zu bleiben."