Mike Gascoynes Abgang bei Toyota war nicht unbedingt von viel Liebe gekennzeichnet. Nun, mehr als ein Jahr später, hat der nunmehrige Chief Technical Officer von Spyker ein wenig über die Arbeitsweise bei seinem ehemaligen Arbeitgeber geplaudert, was einige Mankos aber auch noch etwas angestauten Frust ans Tageslicht brachte.

So erklärte er den stockenden Fortschritt bei Toyota - und wohl auch den bei Honda - mit der Bürokratie und auch den kulturellen Ansichten in Bezug auf Versagen und Schande. "Das ist ohne Zweifel Teil des Problems. Sie haben es alle auf die japanische Art probiert, mit viel Bürokratie und viel Kontrolle aus Japan", sagte er gegenüber der Times.

Eine Ansicht, die auch der ehemalige Technische Direktor von Jordan, Gary Anderson teilt. So erinnerte er sich an die Zeit, als Honda seinen ehemaligen Rennstall belieferte und meinte, dass seiner Ansicht nach die Offiziellen in Japan vollkommen von der Realität der F1 Welt abgeschnitten waren. "Sie bekamen die Tatsache nicht in den Griff, dass die Dinge völlig falsch liefen", merkte er an.

Was Gascoyne aber noch ganz klar betonte war, dass diese Schwächen in der Teamhierarchie nicht den Leistungen der Fahrer angelastet werden dürfen. "Jene, die das tun, verstehen die Natur der Beziehung zwischen Fahrern und Technikern einfach nicht", sagte er. Zudem kann auch ein guter Fahrer in einem schlechten Auto keine Wunderdinge vollbringen.