Der Circuit de Catalunya ist für die Formel 1-Teams eine zweite Heimat. McLaren Mercedes hat hier vor Saisonbeginn 3.700 Kilometer abgespult. Dennoch ist der Kurs vor den Toren Barcelonas eine echte Herausforderung. "Der Circuit de Catalunya ist eine anspruchsvolle Strecke für die Autos und ein echter Leistungstest", weiß Martin Whitmarsh. "Das Rennen wird deshalb auch vom technischen Standpunkt her interessant."

Auch Norbert Haug sieht den Kurs als die "Prüfstrecke schlechthin" an. "Es gilt die Regel, dass, wer hier aus eigener Kraft gewinnen kann, dazu dann auch auf allen anderen GP-Kursen in der Lage ist", so Haug. Bei den Silbernen hofft man logischerweise genau darauf: einen Sieg in Barcelona und viele weitere danach. "Für uns bewahrheitete sich diese Faustformel zuletzt in 2005, als wir samt unserem Auftaktsieg in Barcelona 10 der 14 verbliebenen Grand Prix der Saison gewannen", blickt Haug zurück.

Damit man vielleicht erneut zu so einer Siegesserie ansetzen kann, wurde seit Bahrain fieberhaft am MP4-22 geschraubt. "Denn unser Ziel ist der Sieg, wie bei jedem Rennen", betont Whitmarsh. "Wir haben auf der Rennstrecke und zu Hause viel getan und glauben, dass wir einen Schritt vorangekommen sind. Allerdings werden wir erst am Rennsonntag in Barcelona wissen, wie groß der Schritt ist, denn auch die anderen Teams arbeiten weiter."

Aber auch die Fahrer haben sich in der Pause nicht auf die faule Haut gelegt. "Viel Zeit zum Ausspannen hatten wir nach Bahrain nicht", sagt Lewis Hamilton. "Nachdem ich wieder zu Hause war, habe ich im McLaren Technology Centre gemeinsam mit dem Team an der Weiterentwicklung des MP4-22 gearbeitet. Außerdem habe ich die Rennpause für mein Fitnesstraining genutzt." An Barcelona hat er gute Erinnerungen: Im Vorjahr fuhr er in der GP2 auf die Ränge 2 und 4. "Diesmal will ich weitere Punkte in der Formel-1-WM sammeln."