Einigkeit ist ein seltener Zustand unter F1-Verantwortlichen. Umso erstaunlicher ist es, dass in den letzten Wochen gleich zwei Momente der Einigkeit unter den Teams vorherrschten. Zum ersten Mal geschah es nach der Verschärfung der Unterbodenregeln vor dem Malaysia GP. Alle Fahrer und Technikchefs waren sich einig: "Das kostet uns nichts."

Zwei Rennen und eine weitere Nachschärfung der Unterbodenfreiheit später sind sich wieder alle einig. "Die Teams werden die Autos etwas anheben müssen und das wird das optimale Setup beeinflussen", verriet Sam Michael gegenüber Autosport. "Alle müssen ihre Autos verändern", stimmt Jacky Eeckelaert zu. "Auch wir." Denn laut Mike Gascoyne war die gescholtene Feder am Unterboden ein "Standardteil" an allen Autos. Allerdings hätten einige Teams sie bis zu einem "lächerlichen" Grad ausgenutzt.

Einen großen Einfluss auf die Performance und Rundenzeiten sieht Gascoyne aber nicht. "Die Fahrhöhe wird vorne etwas höher sein", so der Brite, "und einige werden die Feder durch eine feste Strebe ersetzen." Deswegen erwartet Sam Michael keine einschneidenden Veränderungen am Kräfteverhältnis. Insbesondere weil diesmal alle Teams die gleichen Änderungen vornehmen müssen. "Und nicht wie in Malaysia, wo einige etwas veränderten und andere nicht." Spannend bleibt es trotzdem - immerhin war Malaysia das erste und bislang einzige Rennen, bei dem nicht Ferrari, sondern McLaren triumphierte.