Bereits ein Dreivierteljahr bevor Prodrive überhaupt in die Formel 1 einsteigt, ranken sich die unterschiedlichsten Gerüchte über das zukünftige zwölfte Team. Sicher ist, dass es kommen wird und das Auto wohl von einem anderen Team zukaufen wird, aber sonst ist eigentlich nichts sicher. So wurde darüber spekuliert, dass einer der möglichen Partner für das kommende Jahr, McLaren, Prodrive sogar kaufen und es als B-Team an den Start bringen könnte. Eigentümer David Richards sagte nun dazu nur: "Es steht nicht zum Verkauf und ist nie zum Verkauf gestanden."

Zu den Gerüchten, wonach der momentane Kundenchassis-Streit potentielle Geldgeber vertrieben und ihn etwas ins Zweifeln gebracht habe, meinte er, dass er aufgrund der Aussage von Max Mosley, wonach die Kundenautos ab 2008 sicher legal seien, und auch durch die Unterstützung von Bernie Ecclestone nach wie vor voll von seinem Vorhaben überzeugt ist. Auch aus diesem Grund will er seinen Platz in der Formel 1 nicht verkaufen.

Ron Dennis sieht die Idee eines B-Teams für sich derweil als eine gute Sache an - obwohl er sich ehedem auch noch für eine Kundenauto freie Formel 1 ausgesprochen hatte. "Zusammen mit unseren Kollegen bei Mercedes-Benz werden wir ernsthaft darüber nachdenken", sagte er gegenüber dem Magazin F1 Racing. "Es geht dabei nicht nur um Einnahmen. Es gut zu machen, wäre eine Herausforderung und würde zusätzliche Ressourcen erfordern. Die Firma müsste dafür angemessen entschädigt werden." So würden es die Einkünfte erlauben, mehr in die Entwicklung des Autos zu investieren. "Man müsste also insgesamt sagen, dass es mehr Plus- als Minuspunkte gibt."

Dass er mit einem Kauf von Prodrive kokettiert, sagte Dennis aber nicht. Auch Gespräche darüber hätten noch nicht stattgefunden, betonte er. "Die einzige Unterhaltung, die ich mit David hatte, war wegen der Möglichkeit, dass McLaren Marketing ihn bei seinen Anstrengungen unterstützt, das Prodrive Formel 1 Programm zu finanzieren." Eine Partnerschaft mit einem anderen Team schloss Dennis hingegen nicht aus. "Es wäre aber etwas verfrüht, zu sagen, dass es Prodrive sein wird."