BMW Sauber ist das Überraschungsteam der Saison. Nach drei Rennen hat sich das Team klar als drittstärkste Kraft in der Formel 1 etabliert. Ein ernsthafter Angriff auf die beiden Topteams Ferrari und McLaren ist nach Einschätzung von Motorsportchef Mario Theissen allerdings noch nicht möglich. "Der Saisonstart war ausgezeichnet, aber wir sollten realistisch bleiben. Im Moment liegen Ferrari und McLaren vor uns", sagte Theissen in einem von BMW geführten Interview.

Er machte aber auch deutlich, dass dies kein Dauerzustand für den Rest der Saison sein müsse. "Natürlich geben wir uns mit dem Erreichten nicht zufrieden. Aber es ist auch wichtig, einen Schritt nach dem andern zu machen. Zunächst einmal wollen wir Podiumplätze erreichen. Der erste Sieg steht danach auf der Wunschliste."

Dies sollte schon 2007 möglich sein, wenn das Entwicklungstempo des deutsch-schweizerischen Teams weiter so vorangeht, wie bisher. "Wir haben uns für diese Saison zum Ziel gesetzt, den Abstand zur Spitze nochmals zu halbieren, nachdem wir dies bereits im vergangenen Jahr geschafft haben. Das ist uns in den bisherigen drei Rennen gelungen. In Bahrain waren wir sogar noch näher dran", erläuterte Theissen, der noch einmal die Bedeutung des Überholmanövers von Nick Heidfeld gegen den Weltmeister herausstrich. "Dass es Nick in Bahrain aus eigener Kraft gelungen ist, Fernando Alonso zu überholen, war ein feierlicher Moment. Es hat uns selbst etwas überrascht, dass wir die Favoriten jetzt schon so unter Druck setzen konnten", erklärte der BMW-Motorsportchef.

An der Vorgehensweise bezüglich der Vertragsverlängerung mit dem deutschen Piloten werde aber auch dies nichts ändern. "Es gibt keinen Grund zur Eile. Wir reden natürlich mit Nick, aber wir werden keine Zwischenstandsmeldungen abgeben. Vor Saisonende werden wir eine Entscheidung bekannt geben", sagte Theissen, der aber auch deutlich machte, dass es zurzeit für beide Seiten keinen Grund gebe, sich nach Alternativen umzuschauen.