Ralf Schumachers Saisonstart hat seine Kritiker eher lauter denn leiser werden lassen. Einem achten Platz in Melbourne folgten ein 15. und ein zwölfter in Malaysia und Bahrain. Sein Teamkollege Jarno Trulli ist hingegen zwei Mal Siebter geworden, weswegen viele den Italiener klar im Vorteil sehen. Einen der Gründe dafür nannte Ralf Schumacher bereits in Bahrain. So habe er große Probleme mit dem Untersteuern des Autos, wogegen Trulli genau das recht gerne hat.

Und das Untersteuern machte Schumacher auch als Ursache für sein schlechtes Qualifying aus. "Wenn man im Rennen den Reifenverschleiß auf der Hinterachse hat, dann wird die Balance besser, man fühlt die Auswirkung des Untersteuerns nicht so. Aber wenn man eine Qualifying-Runde aus dem Auto holen muss, dann behindert es mehr, weil es Zeit kostet, wenn man angreift", erklärt der Toyota-Pilot in der Bahrain-Nachbetrachtung des Teams. Daraus entsteht dann das Problem, dass es im Rennen vielleicht schneller geht, man aber hinten im Feld im Verkehr feststeckt. "Man mag schneller sein, aber wie jeder in der F1 weiß, ist es schwierig zu überholen."

Doch auch ohne diese Probleme sieht Schumacher das Team nicht dort, wo man sein will. So sei man zwar in der Lage, in die Top Ten zu fahren und auch die Zuverlässigkeit sei in Ordnung. Es fehle aber noch etwas zusätzliche Leistung. "Hoffentlich können wir die bald liefern", sagte er. Wo die herkommen soll, weiß er. "Die Aerodynamik ist immer ein Schlüsselbereich und ich denke, das ist es wieder. Es gibt noch viel zu tun."

Trotz des Weges, der noch vor dem Team liegt, glaubt er vor allem aufgrund der Leistungen seines Teamkollegen, dass man nicht so weit zurück ist, wie manche glauben. "Ich habe zwar die meiste Zeit des Rennens im Verkehr verbracht, aber Jarnos schnellste Runde wurde nur durch die drei Teams vorne geschlagen. Ich denke, wir können ernsthaft behaupten, dass wir das viertschnellste Auto haben und wenn man bedenkt, dass eines der Teams hinter uns in den vergangenen beiden Jahren den Konstrukteurs-Titel gewonnen hat, dann zeigt das nur, wie umkämpft die Formel 1 im Moment ist. Es gibt in diesem Geschäft keine einfachen Antworten, nur harte Arbeit. Und man kann sich sicher sein, dass wir sie machen werden."