Im Streit um die Kundenchassis ist ein bisschen Bewegung auszumachen. So verlief ein Meeting der Teams und Bernie Ecclestone trotz vieler Vorschläge zwar ohne Ergebnis, aber nun will Ecclestone selbst eine Lösung präsentieren. In der Gruppe wurde eine Aufteilung der Fernsehgelder unter allen zwölf Teams anstatt der ersten zehn diskutiert, dabei kam man aber auf keinen gemeinsamen Nenner. Von Ecclestones Vorschlag wird erwartet, dass er eine Trennung zwischen "Konstrukteuren" und "Teilnehmern" bringt und sich die Verteilung der Gelder anhand der Zuordnung zu diesen zwei Bereichen orientiert.

Nach momentanem Stand der Dinge würde das dann wohl bedeuten, dass Super Aguri und Toro Rosso zu den "Teilnehmern" gezählt würden, da sich der Streit bislang um jene zwei Teams rankt. Die Frage, die allerdings bleibt, ist, was passiert, wenn die beiden Teams nicht auf den Vorschlag eingehen. Vor dem Rennen in Spanien soll der Lösungsansatz von Ecclestone jedenfalls in einem weiteren Meeting diskutiert werden.

Spyker Teamchef Colin Kolles, der den Ball ursprünglich ins Rollen gebracht hatte, zeigte sich zufrieden, auch wenn noch keine Einigung erzielt worden ist. "Ich glaube nicht, dass wir näher dran sind, die Situation zu meistern, aber wir werden sehen, mit welchem Vorschlag Bernie herausrückt. Eines ist sicher - wir werden bis zum Ende gehen, um sicherzustellen, dass das aussortiert ist", sagte Kolles. Sollte es mit der internen Einigung nicht funktionieren, hat er noch immer die Möglichkeit, vor Gericht einen Sieg zu erringen. Das Verfahren, mit dem er beweisen will, dass Toro Rosso und Super Aguri ihre Chassis direkt von Red Bull und Honda bezogen haben, wurde von Spyker ja bereits in die Wege geleitet.