Eigentlich könnte Mark Webber nach den ersten Rennen ganz zufrieden sein. Schließlich hatte nicht nur er einen schlechten Saisonstart für sein Team Red Bull Racing erwartet. "Als wir nach Melbourne fuhren, dachte ich, dass wir ein totales Fiasko erleben. Doch wir sind viel besser gewesen als erwartet - nicht nur, was die Zuverlässigkeit angeht, sondern auch bei der Performance."

Dennoch sei man immer noch weit von den eigenen Ansprüchen entfernt. Wir haben seitdem große Fortschritte gemacht, und das macht Hoffnung. Aber das ganze Team hat genug von neunten und zehnten Plätzen. Das gilt für Christian [Horner], Adrian [Newey] und den großen Mann [Red Bull-Besitzer Dieter Mateschitz]", gab Webber zu.

Mark Webber und David Coulthard fachsimpeln in Bahrain mit Norbert Haug., Foto: Sutton
Mark Webber und David Coulthard fachsimpeln in Bahrain mit Norbert Haug., Foto: Sutton

Dazu müsse man nach Webbers Ansicht cleverer werden und härter arbeiten. Denn der RBR3 habe an sich sehr viel Potential. Insbesondere bei der Integration von Star-Designer Adrian Newey gäbe es noch Verbesserungsmöglichkeiten. Denn die Abstimmungsschwierigkeiten innerhalb des Designteams hätten viel Zeit gekostet. "Adrian möchte es gerne auf seine Art machen, denn das hat sich für ihn in der Vergangenheit bewährt. Aber manche der Jungs von Jaguar, die auch nicht schlecht sind, möchten es gerne auf eine andere Weise machen", sagte Webber.

Eine weitere Verbesserung verspricht sich der Australier durch das stufenlose Getriebe, dass zum Kanada Grand Prix kommen soll. "Da ist in diesem Team zu lange nichts passiert, auch wenn wir in den letzten 18 Monaten gute Fortschritte gemacht haben."

Zunehmenden Druck des ehrgeizigen Geldgebers schnell bessere Ergebnisse zu liefern, spüre Webber aber nicht. "Die Leute, die mehr von uns fordern, kennen die Formel 1 ungefähr seit fünf Minuten", sagte er. "Wenn du ein weißes Blatt Papier hast und solche Leute mit ins Boot holst, dann steigen die Erwartungen." Die sind jedoch auch so hoch genug. "Nächstes Jahr wollen wir hier in der Position sein in jedem Rennen in die Punkte zu fahren", sagte Webber.