Zu überrundende Fahrer sind schon lange ein Thema, das den Spitzenpiloten mitunter die Zornesröte ins Gesicht treiben kann. In Malaysia war das Wehklagen wieder einmal besonders laut, weswegen sich die FIA in Bahrain dazu genötigt sah, die Rückspiegel aller Autos auf ihre Tauglichkeit zu überprüfen. Zu diesem Zweck stellte sich ein FIA-Vertreter zehn Meter hinter dem Auto auf und hielt ein Blatt Papier mit einer Nummer hoch. Der Fahrer im Auto musste diese mit Hilfe des Spiegels lesen.

Von irgendwelchen Beanstandungen seitens des Automobil Weltverbandes war bislang nichts zu hören, allerdings stellt sich die Frage, wie gut die Sicht der Spiegel bei Höchstgeschwindigkeit und den entsprechenden Vibrationen aussieht. Mark Webber war jedenfalls auch so zufrieden wegen der Maßnahme: "Es ist gut, dass sie das prüfen. Manchmal sind einige der Überrundeten nicht so toll. Beim letzten Fahrermeeting hat Charlie [Whiting] uns eingehämmert: 'blaue Flaggen, blaue Flaggen - reißt euch zusammen'. Darauf meinten wir, dass man da auch annehmen müsste, dass die Leute etwas in ihren Spiegeln erkennen. Deswegen macht die FIA das."

Die Rückspiegel sind in diesem Jahr an den verschiedensten Orten zu finden. Einige Teams haben sie nahe am Cockpit, wo die gute Sicht eigentlich gegeben sein müsste, andere haben sie außen an den Seitenkästen, was möglicherweise einen aerodynamischen Vorteil bringt. Lewis Hamilton wurde bei Testfahrten sogar einmal mit vier Spiegeln gesehen - anscheinend auch ein Experiment im aerodynamischen Bereich. Webber meinte zum Thema Spiegel und ihre Montageorte nur: "Die Spiegel sind für den Designer richtig nervig, weil sie das Auto nicht schneller machen können, sondern es verlangsamen."