Schwalben und der Sommer verhalten sich so ähnlich wie Siege zum WM-Titel. Nur weil einer da ist, muss man noch lange nicht Weltmeister werden. Dessen ist sich Fernando Alonso auch bewusst, selbst wenn er die favorisierten Ferrari in Malaysia klar geschlagen hat. "Ich will nach zwei Rennen noch nicht vom Titel reden. In Malaysia ist alles gut gegangen, aber wir dürfen nicht den Boden unter den Füßen verlieren. Wir müssen uns daran erinnern, dass wir in Australien klar geschlagen wurden und in Malaysia waren sie [die Ferrari] die schnellsten im Rennen. Aber ja, wir sind im Kampf mit ihnen", erklärte Alonso der Zeitung El Mundo.

Damit widerspricht er zwar ein wenig Norbert Haug, der diese Woche davon sprach, dass man den Titel gewinnen könnte, aber als zweifacher Weltmeister sollte man sich das erlauben dürfen. Was Alonso überrascht, ist, dass der erste Sieg bei seinem neuen Team so früh gekommen ist. Für die weitere Zeit beim Rennstall ist das natürlich praktisch. "Ich denke, ich habe noch ein paar Jahre, in denen ich mit McLaren gewinnen kann", meinte der Spanier."

Und auch zu seinem ehemaligen Arbeitgeber äußerte sich Alonso. Angesichts seines sehr früh bekannt gegebenen Wechsels von Gelb-Blau zu Silber wirkte seine Aussage etwas überraschend. "Nach ein paar Jahren des Siegens würde es einen Moment geben, wenn es bergab gehen würde und das war einer der Gründe, warum ich erklärte, zu McLaren zu gehen." Das Timing scheint genau gepasst zu haben, denn während Renault in diesem Jahr zurückgefallen ist, hat sich McLaren wieder ganz nach vorne gearbeitet. Dass die Person Alonso etwas damit zu tun hat, darf angenommen werden.