Bei Williams hat in Malaysia etwas gefehlt und zwar etwas Entscheidendes. Nachdem Nico Rosberg im Qualifying und beide Piloten im Rennen gezeigt hatten, dass das Auto durchaus in der Lage ist, um die Punkte mitzufahren, gab es keine Punkte. Alex Wurz kämpfte sich nach dem Getriebedefekt im Qualifying von Rang 19 auf neun vor und Nico Rosberg versagte zwölf Runden vor Schluss auf Platz sieben liegend die Hydraulik. Deswegen lautet die Devise für das Rennen in Bahrain auch ganz klar, die eigene Stärke in ein passendes Resultat umzusetzen.

Die äußeren Bedingungen scheinen für Rosberg dort jedenfalls gegeben zu sein. "Ich kann es nicht erwarten, nach Bahrain zu kommen. Ich mag die Strecke und wir waren dort im Vorjahr gut, sie hat mir auch im Jahr davor in der GP2 gut gepasst", sagt der Deutsche. Und dieser Eindruck kommt nicht von irgendwo, denn in der GP2 gewann Rosberg 2005 dort beide Rennen und 2006 kürte er sich auf dem Sakhir Circuit zum jüngsten Fahrer der Formel 1-Geschichte, der eine schnellste Rennrunde gefahren hatte.

Einen Spaziergang erwartet er deswegen aber nicht, denn bei den Testfahrten in Bahrain vor Saisonbeginn fehlte Williams. So meint Rosberg: "Ich hoffe, wir können unsere momentane Stärke mitnehmen; wir haben den Speed, vor allem im Rennen. Aber ich denke, wir müssen am Freitag hart am Setup arbeiten, vor allem wegen der Natur der Strecke." Auch Alex Wurz ist sich des Problems der fehlenden Testfahrten am Ort bewusst. "Wir werden am Freitag ein bisschen aufholen müssen, aber ich glaube nicht, dass es ein Problem sein wird", erklärt der Österreicher.

Aber auch Wurz mag den Kurs und weiß, dass der Williams dort im Vorjahr gut gelaufen ist. Zudem kommt ein neues Aerodynamik-Paket, von dem er sich ebenfalls einiges erhofft. "Ich habe es vor ein paar Wochen in Malaysia getestet. Es hat gut funktioniert, also bin ich zuversichtlich, dass wir die Autos in die Top Ten bekommen, wenn alles gut geht. Das muss an diesem Wochenende unser Ziel sein", sagt er.

Alex Wurz ist schon auf das neue Aerodynamik-Paket gespannt, Foto: Sutton
Alex Wurz ist schon auf das neue Aerodynamik-Paket gespannt, Foto: Sutton

Bevor das allerdings so weit ist, sieht der Technische Direktor, Sam Michael, noch ein paar Hürden. Eine davon ist das Wetter. "Vor allem weil die Windrichtung und -stärke sich von Tag zu Tag stark verändern kann. Diese stark schwankenden Variablen müssen bei der Richtung des Setup berücksichtigt werden", erklärt er. Neben dem Wind ist auch noch das Layout der Strecke recht vertrackt. "Wir haben drei lange Geraden, auf denen wir Spitzengeschwindigkeiten von rund 320 km/h erreichen und sehr langsame Kurven. Die aerodynamische Effizienz wird in Sakhir stark belohnt", sagt Michael.

Er ist schon gespannt darauf, welche Boxenstrategien in diesem Jahr zum Einsatz kommen werden, da im Vorjahr einige verschiedene zur Anwendung kamen. Doch egal, wie die Strategie aussehen wird, für Sam Michael kann es nach dem Ergebnis von Malaysia nur eine Devise geben: "Nach einem ermutigenden Startplatz in der dritten Reihe in Malaysia, aber einem enttäuschenden Resultat im Rennen, kommen wir mit dem Ziel nach Bahrain, noch mehr Punkte zu holen."