Gestern war Nick Heidfeld unzufrieden, richtig unzufrieden. Sein Auto lag nicht wie es sollte, schon beim Test gab es Probleme und dann durfte er nur in einer Session am Setup arbeiten, weil in der ersten Sebastian Vettel in seinem Auto saß. Das wurmte ihn. Am Samstag lief es dafür umso besser. "Es lief recht positiv, aber ich bin nach wie vor nicht mit der Balance zufrieden", sagte er. "Deswegen bin ich aber über das Ergebnis sehr zufrieden, denn damit habe ich nicht gerechnet." Heidfeld startet als Fünfter direkt hinter den Top-4 von Ferrari und McLaren.

Ganz perfekt ist das Setup aber noch nicht. "Ich musste ständig mit dem Auto kämpfen. Konnte die Balance zwar vom Test auf den Freitag und von gestern auf heute verbessern, aber vom Gefühl her sind wir noch lange nicht da, wo wir in Melbourne und bei den Wintertests waren." Seine schnellste Runde war gut, aber erstaunlicherweise fuhr er sie mit der harten Reifenmischung. Dabei gilt Nick als einer jener Fahrer, die aufgrund ihres Fahrstils immer mit der weicheren Mischung besser zurecht kommen. "Es ist erstaunlich: Der vermeintlich schlechtere Reifen war für mich in diesem Fall der bessere." Eine Erklärung dafür konnte er nicht geben.

Was ist jetzt im Rennen möglich? "Nach vorne wird es schwierig", gesteht Nick. "McLaren scheint leider stärker geworden zu sein." Deswegen hofft er auf einen ähnlich starken Start wie in Melbourne. "Vielleicht kann ich da eine Position gewinnen. Danach hoffe ich, dass ich auf Long Runs besser bin als auf einer Runde. Das Ergebnis von Melbourne wiederholen zu können, wäre optimal."