Der Frust sitzt tief bei Honda. Wieder hat es nicht so geklappt wie es sollte und das Auto ist nach wie vor weit davon entfernt, so konkurrenzfähig zu sein, wie es das Budget verspricht. "Ich bin sehr frustriert", meinte Jenson Button dann auch, am Samstagnachmittag in Malaysia. Im Gegensatz zum recht viel versprechenden Test eine Woche zuvor verhielt sich das Auto völlig anders, was er vor allem an den Streckentemperaturen festmachte. "Es ist aber für alle das gleiche. Alle haben nach Grip gesucht, aber wenn man ein Auto mit wenig Downforce hat und das mechanisch nicht gut ist, dann wird man in den heißeren Bedingungen noch mehr Probleme haben", meinte der Brite.

Das bekam auch Rubens Barrichello zu spüren, der am Ende nur auf dem 19. Rang stand. "Da gibt es nur wenig zu sagen, ich bin sehr enttäuscht. Wenn man unser momentanes Leistungsniveau betrachtet, dann war es für uns von vornherein schwer, ein gutes Qualifying zu haben, aber dort zu sein, wo ich bin, ist so frustrierend", erklärte der Brasilianer. Doch Barrichello hatte ein spezielles Handicap, denn er musste direkt vor dem Qualifikationstraining wegen eines Getriebeproblems ins Ersatzauto wechseln, das gar nicht für ihn vorbereitet war. Da bei ihm auch noch der Motor gewechselt werden muss, wird er das Rennen nun von ganz hinten angehen.

Doch egal ob Motorwechsel oder nicht, gute Positionen sind mit dem Honda momentan nicht drin. Wann das doch wieder der Fall sein könnte, konnte auch Jenson Button nicht abschätzen. "Das wird in den nächsten Rennen nicht passieren. Die Dinge können sich nicht so schnell drehen. Es ist ja kein kleines Problem, kein Bargeboard oder Vorderflügel, sondern etwas Ernsteres. Es wird Zeit brauchen, das herauszufinden und neue Teile zu entwerfen", sagte er. Gerüchte wonach Honda ein völlig neues Auto bringen könnte, wollte Button nicht bestätigen: "Ich wäre überrascht, wenn wir ein neues Auto bekämen. Wir wollen vor der Saisonmitte Verbesserungen, sonst wäre das sinnlos."

Aufgrund des momentanen Rückstands hat er auch im Rennen wenig Hoffnung. Deswegen versucht er eben auf andere Art und Weise das Beste daraus zu machen. "Es ist ziemlich schwierig, aber wir wussten, dass wir an diesem Wochenende kein Feuerwerk abbrennen würden. Es ist für uns ein Test und ich werde morgen da rausgehen und etwas Spaß haben. Das ist alles, was wir in Wirklichkeit tun können."