Bei Renault wusste man, dass man in Melbourne wahrscheinlich nicht mit Ferrari um den Sieg kämpfen würde, aber als vierte Kraft noch hinter McLaren und BMW Sauber sah man sich vor dem Saisonauftakt gewiss nicht. Im 2. Freien Training in Sepang rückte das Weltmeisterteam die Zeitenliste aus seiner Sicht wieder etwas zurecht. "Es ist immer schön die eigenen Fahrer am richtigen Ende der Ergebnisliste zu sehen", sagte Pat Symonds. Aber Symonds machte kein Geheimnis daraus, was Mario Theissen bereits vermutete: "Es ist ziemlich offensichtlich", so Symonds, "dass wir zur richtigen Zeit mit neuen Reifen und weniger Sprit gefahren sind." Sprich: die Renault sind ihre Spitzenzeiten mit neuen Reifen der weichen Mischung und ausgepumpten Tank gefahren.

"Im Rennsport gibt es keine Wunder", stellte er klar. "Wir können unsere wahre Konkurrenzfähigkeit erst im Qualifying und Rennen feststellen." Für den von einer Grippe geplagten Giancarlo Fisichella war der Freitag durchschnittlich. "Die Balance ist nicht schlecht, aber uns fehlte es an Grip. Dadurch war das Auto nervös und nicht konstant." Heikki Kovalainen hatte einen besseren Tag. "Insbesondere im Vergleich mit dem Training in Australien", sagte er. "Wir wissen aber noch nicht, wo wir im Vergleich zu den anderen stehen." Wunder dürfen sie morgen trotzdem keine erwarten.