Christian, was hat sich seit Melbourne verändert?
Christian Danner: Ferrari ist noch weiter vorne. Das ist klar. Sie haben das Feld fest im Griff, das ist unglaublich. Der Ferrari ist das beste Auto, das kommt auf so einer Strecke deutlicher zum Tragen als auf einem Stadtkurs wie in Melbourne.

Also hat die ganze Unterbodengeschichte gar nichts gebracht...
Christian Danner: Das war eine schöne Idee, aber die anderen sollten lieber nicht so viel rummosern, sondern lieber zuschauen, dass ihre Autos schneller werden.

Im Training machte es den Anschein, als ob Renault hier schneller als BMW Sauber ist.
Christian Danner: Dafür ist es noch zu früh.

In Malaysia ist die Hitze immer ein Thema. Ist das für einen Fahrer wirklich so ein großes Problem?
Christian Danner: Am Anfang ist es etwas komisch, bis man sich daran gewöhnt hat. Nach zwei Runden schwitzt man wie verrückt. Aber das ist Gewöhnungssache. Ich glaube nicht, dass es ein Problem geben sollte. Einige werden vielleicht mit einem blassen Gesicht aussteigen, aber die gut durchtrainierten Fahrer werden keine Probleme haben.

Was sagst Du zur Spyker-Situation und dem erneut abgelehnten Protest?
Christian Danner: Das ist sehr kompliziert. Es war klar, dass der Protest hier nicht anders behandelt werden würde, aber Spyker will ja feststellen, dass die anderen gegen das Concorde Agreement verstoßen. Deshalb sollen sie nicht vor ihnen gewertet werden. Jetzt sind die Schiedsgerichte am Zug.

Wenn wir vorausblicken: Nächstes Jahr wird die Traktionskontrolle verboten. Einige junge Fahrer haben jetzt schon Panik vor Unfällen...
Christian Danner: Sollen sie doch haben! Dann sollen sie einmal lernen, wie man Auto fährt. Da lache ich mich doch tot. Etwas Besseres als das Verbot der Traktionskontrolle kann gar nicht passieren.