Und weiter geht's mit dem Chassisstreit. Nachdem Spyker am Donnerstag fristgerecht Protest gegen die Autos der Scuderia Toro Rosso eingelegt hat, ist noch immer keine Entscheidung gefallen. Allerdings wurde der Protest von den Rennkommissaren insofern akzeptiert, dass er jetzt behandelt wird. Zu diesem Zweck musste Toro Rosso am Donnerstagabend Teile vorlegen, die von den Stewards begutachtet und danach zurückgegeben wurden. Die Teile wurden allerdings nicht konfisziert, wie fälschlicherweise in manchem Medien berichtet wurde.

Noch gibt es keine Entscheidung in diesem Fall. Diese soll aber "im Laufe des Wochenendes fallen", teilte Toro Rosso-Sprecher Thomas Hofmann mit. "Wir fahren aber trotzdem ganz normal und daraus kann man ja vielleicht seine Schlüsse ziehe." Ob auch Teile von Red Bull Racing zum Vergleich bei den Stewards vorgelegt werden mussten, ist bislang noch nicht bekannt. Angeblich soll das belastende Material von Spyker Red Bull-Logos auf dem STR2 zeigen.

Spyker-Teamboss Colin Kolles hielt sich mit Aussagen aber zurück. "Die Situation ist klar und wird bald für die gesamte Welt noch klarer werden", sagte er. "Es geht um die Regeln und die müssen eingehalten werden. Warten wir ab, was passiert." Angeblich soll sich nun auch F1-Boss Bernie Ecclestone wieder eingeschaltet haben. Er und die anderen Teamchefs fürchten einen Imageverlust und einen Schatten über dem Saisonauftakt. Deshalb soll es einen Schlichtungsversuch im Laufe des Wochenendes geben. Dieser könnte einen finanziellen Anreiz seitens Mr. Ecclestone an Spyker beinhalten.