Hitze, Hitze, Hitze. Egal wer seinen Blick auf das Rennen in Sepang voraus wirft, er spricht von der feuchten Hitze in Malaysia und wie sie ein entscheidender Faktor am Wochenende werden wird. "Das wird ohne Zweifel eines der härtesten Rennen der Saison - nicht nur physisch sondern auch mental. Die hohen Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit machen es für die Fahrer und auch die Autos besonders schwierig", meint auch Giancarlo Fisichella.

Doch der Italiener hat zumindest etwas Positives, an das er sich zurückerinnern kann. Denn im vergangenen Jahr konnte er das Rennen im Glutofen von Malaysia gewinnen. Dieses Jahr fühlt er sich für eine Wiederholung dieses Ergebnis zumindest physisch gut vorbereitet. "Ich habe über den Winter hart trainiert, ich bin in bester Verfassung - und bereit loszulegen", betont Fisichella.

Aufgrund der Testfahrten in Bahrain sieht er auch das Auto gut vorbereitet. "Die Bedingungen in Malaysia werden noch extremer sein, aber wir wissen bereits, was wir bei der Kühlung des Autos und des Motors machen müssen, was immer wichtig ist. Seitdem hat das Team auch in Sepang getestet, also glaube ich, dass wir gut für das Rennen gerüstet sind", erklärt Fisichella. Die Konkurrenz hat aber bei den Testfahrten auch nicht geschlafen, weswegen ein Vorstoß ganz an die Spitze ebenso schwierig werden könnte wie beim Saisonauftakt in Melbourne.

Heikki Kovalainen hat ein bisschen was gut zu machen, Foto: Sutton
Heikki Kovalainen hat ein bisschen was gut zu machen, Foto: Sutton

Doch für Fisichella ist der Saisonauftakt Vergangenheit und für Sepang sieht er einiges anders: "Unser Ziel für das zweite Rennen ist, dass wir ein absolut zuverlässiges Auto haben - und schneller als in Melbourne sollte es auch sein. Renault hat in Sepang immer gut abgeschnitten und ich denke, der R27 wird dort auch OK sein." Neue Entwicklungen am Auto gibt es jedenfalls und damit hofft er, den Rückstand auf die Spitze aufholen zu können.

Sein Teamkollege Heikki Kovalainen hofft erst einmal, sein nicht ganz so gelungenes Debüt mit einer bessern Vorstellung wett zu machen. "Ich bin entschlossen, Melbourne hinter mir zu lassen und in Malaysia ein gutes Rennen zu fahren", sagt der Finne. Den Kurs hat er bei den Testfahrten jedenfalls bereits besser kennengelernt und bescheinigt ihm, dass er Spaß mache.

Auch für ihn steht die Kühlung des Autos im Vordergrund, wobei es dabei gilt, einen guten Kompromiss zu finden. "Das bedeutet, genug Luft zum Motor zu bekommen, ohne mehr Abtrieb herzuschenken, als es notwendig ist", erklärt Kovaleinen. Weiters meint er über diesen sepang-typischen Bereich: "Ich denke, es wird ein hartes Rennen, wegen der Bedingungen wahrscheinlich das schwierigste der Saison. Die Luft ist sehr heiß, auch auf den Geraden, also bekommt man fast keine Kühlung - und das macht es physisch sehr anspruchsvoll."

Der Technische Direktor bei Renault, Bob Bell, glaubt daran, dass sich Kovalainen steigern kann und weiß, dass Fisichella das Maximum aus dem Auto holt. "Das hat er in Melbourne getan und das wird auch das Team tun. Er hat sicherlich das Zeug, in den kommenden Monaten mit gutem Beispiel voranzugehen", erklärt Bell. Doch er weiß auch, dass es im Moment für Renault nicht realistisch ist, Ferrari oder McLaren einzuholen. "Wir müssen aber zeigen, dass Fortschritte gemacht wurden und dass wir beginnen, die Lücke zu schließen."

Ein erster Schritt dazu wird in Malaysia ein neues Paket am Vorderflügel sein. Doch seiner Meinung nach könnte etwas anders zu Veränderungen im Feld beitragen: "Es ist durchaus möglich, dass die Leistungs-Hierarchie davon dominiert wird, wie gut die Teams auf die Klarstellungen der FIA beim Reglement für die Karosserie reagiert haben. Die neuen Testmethoden für den Unterboden haben, da bin ich mir sicher, allen Teams einige Probleme bereitet - und wie gut sie darauf reagiert haben, könnte einen größeren Effekt haben, als alle anderen Entwicklungen."