Anscheinend hat Spectre Vorsitzender Oliver Speight seine Silverstone Rechnung ohne den Präsidenten des British Racing Drivers' Club (BRDC) Damon Hill gemacht. Denn wenn man den Ausführungen des Weltmeisters von 1996 lauscht, dann dürfte ein Verkauf des Kurses sehr unwahrscheinlich sein. So habe er das Angebot erhalten und es sich mit dem Vorstand des BRDC angesehen. "Wir haben gesagt, Silverstone steht nicht zum Verkauf. Wir sind mitten in einer Umstrukturierung, die auch die Kooperation der Verwaltung und aller lokalen Behörden, auf die Silverstone Auswirkunden hat, mit einschließt. Das ist ein fortlaufender Prozess und davon lassen wir uns nicht abbringen", sagte Hill zur BBC.

So werde das Angebot von Spectre zwar diskutiert werden, doch "im Detail ist es nicht sehr klar. Der Vorschlag an sich ist nicht besonders aussagekräftig." Deswegen, meinte er weiter, sei es an den anderen Mitgliedern des Vorstandes, darüber zu entscheiden, ob man das Angebot weiter verfolgen werde oder nicht.

Ohne den neuen Eigentümer bleibt nach wie vor das Problem, dass die Strecke dringender Umbauarbeiten bedarf. Da es am Geld mangelt, hofft Hill, dass die Planungskommission den Buchwert der Strecke erhöht und man darauf aufbauend einen Kredit aufnehmen kann. "Das wäre ein selbst finanzierter Zugang, den Kurs weiterzuentwickeln. Es ist ein guter Vorschlag, in den wir Vertrauen haben und der auch die Unterstützung jener Mitglieder genießt, die zu einer Diskussion mit dem Sportminister vor ein paar Wochen kamen", sagte Hill.

Wenn die Entwicklung dann am Laufen sei, könne man zu Bernie Ecclestone gehen und sie ihm präsentieren, um damit dann auch gleich einen weiteren Grand Prix Vertrag herauszuschlagen, meinte Hill weiter. Was die finanziellen Auslagen für die Austragung eines Grand Prix betrifft, ist er zuversichtlich. Die Mitglieder des BRDC stünden jedenfalls voll hinter der Sache. "Es sollte ein Profit damit erwirtschaftet werden, um das Ganze wachsen zu lassen und sie sind nicht unverhältnismäßig bei dem, was sie von einem einen Grand Prix verlangen. Sie verstehen, dass der Club dazu da ist, um dem Motorsport im Land zu dienen."

So werde geschäftlich zwar auch etwas geopfert, aber "wenn es nur darum ginge, dass es ein Grand Prix wäre, der rein geschäftlich abläuft, dann wäre es sowieso anders", erklärte Hill. So habe man bereits bei der Unterschrift des vorigen Vertrages gewusst, dass man ein paar Opfer würde bringen müssen, aber dadurch habe man dem Land in den vergangenen fünf Jahren auch einen Grand Prix gebracht. "Wenn man eine normale Firma wäre, dann würde man nicht solche Margen anstreben - es läuft auf Null hinaus. Es ist hauchdünn", sagte Hill.