Am zweiten Testtag in der feuchten Hitze von Malaysia war der Finne mit einer Zeit von 1:35.268 in 61 Runden eine halbe Sekunde schneller als der Rest des Feldes und lag fast eine Sekunde unter der Bestzeit vom Vortag, die Robert Kubica im BMW Sauber aufgestellt hatte. Das Hauptaugenmerk der Italiener lag auf weiteren Verbesserungen an der Elektronik und der Aerodynamik des Autos. Ob die aerodynamischen Veränderungen am Auto den Unterboden mit einschlossen, ist nicht bekannt...

Kimi hat gut lachen., Foto: Hartley/Sutton
Kimi hat gut lachen., Foto: Hartley/Sutton

Abgesehen von der erwarteten Ferrari-Topzeit wurde das Klassement heute bunt durcheinander gewürfelt. Zweitschnellster war Alexander Wurz im Williams, der allerdings schon gestern unter den ersten Drei zu finden war. Richtig überraschend ist hingegen der dritte Platz von David Coulthard im RBR3. Der Schotte spulte 87 Runden ab und war mit einer Zeit von 1:35.712 genau ein Zehntel langsamer als Wurz.

Dahinter folgte mit dem Toyota von Ralf Schumacher (1:35.751) ein weiteres Auto, das man nicht unbedingt so weit vorne erwartet hätte. Obwohl der Deutsche mit einem Dreher eine rote Flagge verursachte, zeigte er sich mit dem Testverlauf sehr zufrieden. "Es war ein guter Tag. Wir hatten keine mechanischen Probleme. Das ist sehr positiv", sagte Schumacher. Wir haben uns auf das Rennen vorbereitet, beide Reifenmischungen getestet und interessante Daten gesammelt, die wir heute Nacht auswerten werden."

Erst auf den weiteren Plätzen waren Kubica (1:35.887) im BMW und Hamilton im McLaren (1:36.115) zu finden. Bei BMW Sauber war man dennoch zufrieden. Schließlich bedeuteten die 111 Runden, die Kubica absolvierte, einen weiteren kleinen Punktsieg im Kampf gegen die Unzuverlässigkeit. Für Hamilton, der Testfahrer de la Rosa ersetzte, ging es vor allem darum, sich an die Strecke in Sepang zu gewöhnen, die er zuvor noch nie gefahren war. Dabei blieb sein McLaren zwei Minuten vor Sessionende auf der Strecke stehen, ohne dass klar ist, was die Ursache dafür war.

Auch Heikki Kovalainen feierte heute 86 Runden lang seine Premiere auf dem Parcours in Malaysia und war durchaus zufrieden. "Die Bedingungen sind unglaublich heiß, aber die Strecke macht richtig Spaß. Ich hab mich direkt wohl gefühlt, konnte von Anfang an richtig Gas geben und hatte konstante Zeiten", sagte Kovalainen. Konstant - vielleicht; schnell war seine Topzeit im Vergleich zur Konkurrenz jedoch nicht. Seine 1:36.578 reichten am Ende nur zu Platz 9.

David Coulthard war am zweiten Testtag überraschend schnell., Foto: Hartley/Sutton
David Coulthard war am zweiten Testtag überraschend schnell., Foto: Hartley/Sutton

Schneller als Kovalainen war unter anderem Takuma Sato im Super Aguri (1:36.306, Platz 7). Dabei kam dem kleinen Team heute die Ehre zu, die neuen Reifenmarkierungen zu testen, nachdem gestern Williams an der Reihe war. Da sich der rote Punkt an der Reifenwand gestern als unbrauchbar erwies, beschränkte sich dieses Mal die Markierung auf die weiß eingefärbte Spurrille. Diese Variante wird vorraussichtlich auch beim Grand Prix von Malaysia am übernächsten Sonntag zum Einsatz kommen. Sato übergab sein Auto am Nachmittag an Anthony Davidson (1:37.876, Platz 11), der sich nach seiner Rückenverletzung, zugezogen beim Australien Grand Prix, wieder fit meldete.

Genau wie bei der kleinen Schwester Super Aguri war auch bei Honda Fahrer-Sharing angesagt. Als erstes durfte Rubens Barrichello ran, dem schon nach einer halben Stunde der Motor um die Ohren flog. Dennoch war Barrichello mit einer Zeit von 1:36.563 (Platz 8) schneller als Teamkollege Jenson Button (1:36.617, Platz 10), der nach der Mittgaspause übernahm.

Das dritte Team mit zwei Fahrern war Toro Rosso. Dabei machten Vitantonio Liuzzi und Scott Speed die letzten beiden Plätze unter sich aus und waren am Ende gut 2,5 Sekunden von der Ferrari-Zeit entfernt.