Nach dem enttäuschenden Grand Prix Wochenende in Melbourne, als sich weder das Auto noch die Fahrer des amtierenden Konstrukteurs-Weltmeisters, als konkurrenzfähig erwiesen, hat sich nun auch Giancarlo Fisichella zu Wort gemeldet. In einem Interview mit der italienischen Fachzeitung Autosprint forderte der Routinier große Veränderungen am R27. "Wir sollten eine komplett neue Vorderrad-Aufhängung bauen und das Chassis verändern, doch schon das würde viel Zeit kosten", sagte Fisichella

Um die Saison noch zu retten, sei es nach Ansicht des Italieners besser einen radikalen Schnitt zu machen. Und gleich das ganze Problem zu lösen als sich langsam nach vorne zu wurschteln. "Es war ein Schock zu sehen, wie groß der Vorsprung von Ferrari und McLaren auf uns ist", bekannte Fisichella, der den Rückstand auf Räikkönen auf 1,6 Sekunden und McLaren auf 0,5 Sekunden bezifferte.

Eigentlich sollte es nach dem Wechsel von Weltmeister Fernando Alonso zu McLaren das Jahr von Fisichella beim dominierenden Team der letzten beiden Jahre werden. Viele Experten glaubten vor der Saison, dass dieses Jahr die letzte Chance für den 34-jährigen auf die Formel 1-Krone bestünde. Die Möglichkeit eines Weltmeisters Fisichella scheint jedoch schon nach dem ersten Saisonrennen unrealistisch. Das weiß auch er selbst. "Egal wie stark wir uns verbessern, Ferrari wird eine Reihe von Rennen vor uns sein."

Allerdings habe der Abstieg von Renault nichts mit dem Abgang Alonsos zu tun. Der R27 sei ganz einfach nur das schwächste Auto, dass er seit seiner Rückkehr zum Team 2005 gefahren habe.