Die FIA hat ihre Tests modifiziert, um zu überprüfen, ob das System zur Unterbodenaufhängung, das von Ferrari und BMW Sauber genutzt wird, regelwidrig ist. Dies geht aus einem Fax des Weltverbandes an alle Teams hervor, das den Kollegen von Autosport zugespielt wurde. Damit reagiert der Weltverband auf die Beschwerde von McLaren Mercedes.

Stein des Anstoßes ist dabei eine Federkonstruktion an den Autos der besagten Teams, die dem vorderen Teil des Unterbodens bei hoher Geschwindigkeit ermöglichen soll, sich anzuheben. Das würde einen aerodynamischen Vorteil und somit höhere Endgeschwindigkeiten bedeuten. In Ruhe bleibt der Unterboden jedoch so unbeweglich, dass er dem FIA-Legalitätscheck standhält.

Ron Dennis hat gut lachen., Foto: Sutton
Ron Dennis hat gut lachen., Foto: Sutton

Ins Rollen gebracht wurde der Stein dabei von McLaren-Chef Ron Dennis, der in dem vermuteten System der Konkurrenz einen Regelverstoß erkannte. Ohne Namen zu nennen oder auf Einzelheiten einzugehen, äußerte Dennis die Vermutung, dass einige Teams die Regeln falsch interpretierten. "Ich glaube, es wird bald eine Veränderung an einigen Teilen einiger Autos geben. Das würde die Lücke schließen", sagte der Brite.

Kurz darauf schickte McLaren Chef-Ingenieur Paddy Lowe ein Fax an die FIA in dem er mit detaillierten Plänen darum bat, das bei der Konkurrenz vermutete Federsystem in den Silberpfeil einzubauen. Offensichtlich ein Manöver zur Klärung der Legalität des Systems. Die Antwort vom technischen Delegierten der FIA Charlie Whiting war jedoch eindeutig: "So eine Konstruktion wäre ganz klar nur dazu da, den Unterboden flexibel zu machen und ist daher strikt verboten", machte Whiting deutlich.

Aus diesem Grund muss die Federkonstruktion an den Autos entfernt werden, bevor die Flexibilität der Unterböden getestet wird. Falls McLaren mit seinen Anschuldigungen Recht hat, hieße dies, dass Ferrari und BMW Sauber diese Konstruktion von nun an nicht mehr einsetzen dürften. Zumindest der Zweikampf zwischen Rot und Silber könnte dadurch spannender werden, als es das erste Saisonrennen vermuten ließ.