Dass die Formel 1 oder Motorsport allgemein für jene Regionen wo sie stattfindet ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist, ist schon seit längerem bekannt. Auch die Region von Zeltweg und Spielberg in der Steiermark musste das schmerzlich feststellen, als der Österreich Grand Prix nicht mehr Teil des Rennkalenders war und der A1-Ring abgerissen wurde. Deswegen hat sich nun die Bürgerinitiative "Pro-Projekt Spielberg-Neu" formiert, die positive Stimmung für den Neubau des Rings in der Obersteiermark machen will.

Der Zeitpunkt dafür ist natürlich kein Zufall, denn seit dem 6. März liegt die Umweltverträglichkeitserklärung des Projekts "Spielberg neu" im Amt der Landesregierung und bei den Gemeinden Spielberg und Flatschach auf und im Laufe von sechs Wochen hat jeder die Möglichkeit, darin Einsicht zu nehmen. Da es beim ersten großen Anlauf zum Neubau des Rings genau an der Umweltverträglichkeitsprüfung gescheitert ist, befindet sich das Projekt nun in einer besonders heiklen Phase.

Wie wichtig eine Neuerrichtung für die Region wäre, hat die Bürgerinitiative bei ihrer Präsentation am Mittwoch unterstrichen. Insgesamt vertrete sie 11.000 Mitglieder, darunter Tourismusbetriebe und Wirtschaftstreibende, hieß es. Geplant sind Sympathiekundgebungen und gemeindeübergreifende Aktivitäten, welche die Bevölkerung mobilisieren und die Öffentlichkeit von der Wichtigkeit des neuen Projekts überzeugen sollen. Als ersten Schritt haben Geschäfte von Knittelfeld bis Murau ihre Schaufenster mit Postern und Bildern aus der Zeit des Österreich- beziehungsweise A1-Rings dekoriert. Am 30. März wird es um 14.00 Uhr auf dem Ringgelände eine Kundgebung geben.

Der Sprecher des Projekts, Hannes Kargl, meinte zu den Geschäftsdekorationen: "Mit diesen Erinnerungen an die gute alte Zeit, als noch Tausende Motorsportfans in unsere Region pilgerten und damit auch für entsprechende Umsätze, Arbeitsplätze und positive Stimmung sorgten, wollen wir auf die Wichtigkeit dieses Projektes für die Region hinweisen."