Es war schon etwas überraschend, als Michael Ammermüller am Samstag in der Red Bull Box auftauchte. Als Test- und Ersatzfahrer der roten Bullen hat der junge Deutsche dort natürlich Zutritt, aber für den Australien GP war seine Anwesenheit nicht vorgesehen. Stattdessen sollte er Donnerstag und Freitag in Le Castellet für sein GP2-Team ART testen.

Den Test brach er aber nach einem Tag ab, um rechtzeitig zum Qualifying in Melbourne anzukommen. "Als Reservefahrer ist es für mich schon wichtig, dass ich alle Abläufe kenne", verriet er im Gespräch mit motorsport-magazin.com. "Es ist nur blöd, dass ich dadurch einen Testtag verloren habe. Da wir nur sechs davon haben, ist das nicht so toll."

Wo der zweite RBR-Test- und Ersatzfahrer Robert Doornbos an diesem Wochenende weilte, wollte niemand verraten. Im Qualifying lohnte sich Ammermüllers Anwesenheit schon einmal für ihn: Mark Webber fuhr unerwartet in die Top-10. "So schlecht war das Qualifying nicht", freute sich Michael. "Das Auto sieht ganz okay aus, es ist Potenzial vorhanden, da geht noch etwas", prophezeit er.

Überhaupt gefällt ihm die neue Saison. "Die F1 ist relativ spannend", sagt er. "Ferrari war nicht schlecht, aber McLaren ist nicht so weit weg, wie es ausgesehen hat. Renault war im Qualifying nicht so gut, aber im Rennen waren sie etwas besser. BMW hatte im Qualifying wenig Sprit. Die sind meiner Meinung nach nicht viel besser als Renault."