Vor dem Rennwochenende hätte es Toyota kaum jemand zugetraut, aber das Team nimmt aus Melbourne tatsächlich einen Punkt mit. Ralf Schumacher war der Heilsbringer, der das vollbrachte und dementsprechend zufrieden konnte er Bilanz ziehen. "Das Wochenende war soweit OK und auch zufriedenstellend mit dem einen Punkt. Das Qualifying war auch eine saubere Leistung. Sicherlich nicht ausreichend, aber das wissen wir auch und werden jetzt daran arbeiten", sagte er

Die Arbeit wird sich dabei vor allem auf die Aerodynamik konzentrieren und auch leistungstechnisch gilt es etwas aufzuholen, meint Schumacher. Vielleicht sollte man aber auch etwas an der Zuverlässigkeit feilen, denn ein kleines Problem mit dem pneumatischen Druck stellte die Zielankunft kurz in Frage.

Zunächst ging es im Paarflug um den Kurs, Foto: Sutton
Zunächst ging es im Paarflug um den Kurs, Foto: Sutton

Ganz und gar unmöglich wurde Ralf Schumacher der siebte Platz gemacht, den ihm Nico Rosberg in einem recht gewagten Manöver abnahm. "Nico war da schon sehr hart. Normalerweise wäre das nicht gegangen. Ich habe ihn heranfliegen gesehen und dann gibt es nur die Möglichkeiten, wir fliegen beide raus oder nicht. Mich hat es aber gewundert, dass er die Kurve überhaupt gekriegt hat", sagte Schumacher. Abermals geärgert dürfte die Toyota-Crew aber der viel bessere Speed des Williams haben. Ralf meinte dazu nur, dass man es beim Kundenteam diesmal anscheinend besser getroffen habe.

Trotz der besseren Leistung bei Williams war für Schumacher das Wochenende aber OK. "Ich denke, dass es viele Leute schlimmer erwartet haben. Wir haben ein ganz passables Rennwochenende hinter uns. Es ist nicht zufriedenstellend, das ist auch klar. Wir waren viel zu langsam, aber trotzdem: ein Punkt und beide Autos im Ziel, das haben andere nicht geschafft. Jetzt müssen wir darauf aufbauen", meinte er.

Etwas weniger positiv fiel die Bilanz bei Jarno Trulli aus, der einen Platz hinter Schumacher knapp an den Punkten vorbeischrammte. Bereits beim Start verlor er zwei Plätze und konnte nur einen wieder zurückgewinnen. Dann hing er den Rest des ersten Stints hinter seinem Teamkollegen fest. "Ich habe dann noch mehr Zeit verloren, als Fisichella vor mir aus den Boxen gezogen ist. Ich konnte nicht an ihm vorbei und weil er viel Benzin an Bord hatte, verlor ich weiter an Boden.", sagte Trulli. Da ihn schließlich auch noch die Bremsen etwas im Stich ließen, war nach vorne dann gar nichts mehr möglich.